Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Miegel: "Kein Platz für Kinder"

Salvatore, Wednesday, 15.03.2006, 13:05 (vor 6828 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: Miegel: "Kein Platz für Kinder" von Scipio Africanus am 14. März 2006 14:29:

Na, wäre die Steuer vielleicht so hoch, dass es sich nicht mehr lohnt zu verdienen, ergo auch nicht mehr lohnt zu arbeiten, oder zumindest nicht in Deutschland zu arbeiten?
Mit Steuern steuern: ein Irrweg, den man in Deutschland leider schon lange beschreitet. Egal, wie man die Steuer auch gestaltet, die Leute verhalten sich nie im Sinne der Planung. Ob Steuervergünstigung oder -erhöhung, der gewünschte Effekt tritt einfach nicht ein.
Um die Geburtenrate zu erhöhen, wäre ein gerechteres Familienrecht sicherlich hilfreich, wenn auch noch nicht ausreichend. Es müsste auch einen Stimmungswandel geben. Nicht nur Pessimismus und Zukunfstangst müssten zurückgehen, auch ein größeres Vertrauen zwischen den Geschlechtern wäre nötig.
Das sehe ich allerdings nicht, auch wenn es wünschenswert wäre. Dass der Feminismus ein Weg mit schlimmen Folgen war, sehen mittlerweile auch viele Frauen ein. Leider wird dieser Weg aber immer noch weiter beschritten, wenn auch unter stärkerer Kritik. Außerdem glaube ich, dass die Verärgerung bei den Männern, vor allem bei den eher gutwilligen, mittlerweile so groß ist, dass sie ein Friedensangebot der Frauen vermutlich gar nicht annehmen würden. Dabei ist der Schlammassel, der in den jüngeren Generationen angerichtet wurde bis jetzt erst in Grundzügen sichtbar. Laß die Jungs, die zu kollektiven Schuldgefühlen dem weiblichen Geschlecht gegenüber erzogen wurden, mal älter werden. Da werden wir noch eine Menge Spaß bekommen.

Ich denke, die Geburtenrate wird über kurz oder lang nicht mehr steigen. Die Länder, in denen sind steigt, haben entwerder einen riesigen Einwandereranteil, wie Frankreich oder die USA, oder sie sind verhältnismäßig klein und homogen, wie Schweden. Für uns ist die Sache mittelfristig durch.

In Deutschland ist man oft merkwürdig auf finanzielle Aspekte fixiert. Man sollte einsehen, dass man eine Stimmung nicht kaufen kann.

Was die Rente betrifft: Ein Ende des Umlageverfahrens ist unvermeidbar. Wir sollten schon jetzt daran arbeiten, es umzustellen, und nicht erst warten bis es gar nicht mehr anders geht oder Illusionen anhängen.

Jeder Selbstständige zahlt selbsständig für seine Rente. Und selbsständig sein ist die Zukunft, zumindest die die der Männer.

Ciao
Salvatore


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