Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Polen: Homo-Ehe gescheitert (Familie)

Gismatis @, Basel, Thursday, 31.01.2013, 18:31 (vor 4315 Tagen) @ Nihilator

Bliebe der Fall ungewollt kinderloser normalsexueller Eheleute und der Adoption. Darüber werden wir uns wohl nicht einig, weil Du die prinzipielle, also biologische Möglichkeit von Nachwuchs als Ehevoraussetzung nicht akzeptieren willst. Oder?

Nun ja, bei unfruchtbaren Paaren ist die Möglichkeit genauso wenig gegeben wie bei gleichgeschlechtlichen Paaren. Das Problem ist einfach, dass das normalerweise erst bemerkt wird, wenn das Paar versucht, ein Kind zu bekommen. Man könnte natürlich einen Fruchtbarkeitstest verlangen, aber das ginge wohl zu weit. Wobei, in den USA wird ein Bluttest verlangt. Das ist bereits eine Art von Test, die die Eignung zur Reproduktion überprüfen soll. Gut finde ich das allerdings nicht. Dann gibt es noch die Heteropaare, die von Anfang an gar nicht vorhaben, Kinder zu bekommen. Früher war das alles einfacher. Da wurde geheiratet und kurz darauf kamen Kinder. Der bewusste Verzicht auf Kinder ist ein neueres Phänomen. Und Unfruchtbarkeit war auch seltener als heute.

Die Frage lautet also, wie man die Zeugung von Nachwuchs in die rechtliche Definition von Ehe einbezieht. Mein Vorschlag ist, dass das tätsächliche Bekommen von Kindern die zentrale Rolle spielen soll.

Was die Adoption betrifft, so ist die ja völlig von der Möglichkeit zur Fortpflanzung unabhängig und sollte deshalb separat behandelt werden.

Nei-en, können sie eben nicht! Das scheitert schon daran, daß sie die gesetzten Voraussetzungen nicht erfüllen. Wir erinnern uns - eine Ehe ist eine Gemeinschaft aus genau 1 Mann und 1 Frau (das gilt sogar bei Polygamie).

Das ist aber von genau dieser Definition abhängig. Ein Blinder kann nicht autofahren, egal, wie man was definiert. Zwar ist die Ehe in Polen als eine Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau definiert, aber rechtlich würde sie auch ohne diese Definition funktionieren. Genauso wie die Ehe zwischen zwei Unfruchtbaren (Mann und Frau) geschlossen werden kann, kann sie auch wischen zwei Personen des gleichen Geschlechts geschlossen werden. Rein technisch gibt es dafür nicht das geringste Hindernis.

Eine wichtige, ganz ernsthafte Frage habe ich noch an Dich. Ich wollte sie schon gestern stellen. Wenn Du nicht bereit bist zu respektieren, daß eine Ehe aus 1 Mann und 1 Frau besteht, wie steht es dann mit der Zahl der Vertragspartner?

Die kann von mir aus bei zwei bleiben. Diese Frage ist ja unabhängig vom Geschlecht, ist also eine andere Baustelle.

Der alleinige Grund für die Zahl Zwei ist ja die Zweigeschlechtlichkeit.

Was aber kein zwingender Grund ist, denn die Zweigeschlechtlichkeit führt ja nicht automatisch zur Monogamie. Es ist das Prinzip der Monogamie, dass es immer zwei sein müssen. Es gibt aber auch die Polygamie. Ein Mann kann problemlos mit mehreren Frauen Kinder haben. Es kann zu allen Arten von Verbindungen kommen. Eine Frau und zwei Männer können ein Trio bilden, wo jeder jeden liebt und wo die Frau je ein Kind von beiden Männern hat. Ob solche Verbindungen rechtlich geschützt werden sollen, hat jedoch mit der Homo-Ehe und mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau überhaupt nichts zu tun.

Wenn das nun beliebig werden soll, könnten doch auch drei oder vier Leute beliebigen Geschlechts eine Ehe schließen wollen und sich bei Verweigerung, wie Du, auf Benachteiligung berufen?

Sie könnten es versuchen, aber sie müssten dies mit anderen Argumenten tun.

Wenn die Biologie keine Rolle spielen soll, sehe ich keinen Grund für eine Beschränkung auf zwei Leute.

Das hat mit der Biologie nichts zu tun, weil eine Person ja eben mit verschiedenen Partnern Kinder haben kann. Die biologischen Möglichkeiten sprechen sogar gegen eine Beschränkung auf zwei Menschen.

Und Du? Falls ja, wie würdest Du diese Beschränkung begründen?

Weiß ich nicht. Darüber habe ich noch zu wenig nachgedacht.

Doch. Ich sag es mal ganz deutlich: eine temporäre reine Fickgemeinschaft soll einer lebenslangen Verantwortungsgemeinschaft gleichgestellt (sic!) werden. DAS ist doch das Problem, das die Gegner der "Homo-Ehe" haben.

Aber dieser Meinung können sie ja bleiben! Niemand verlangt hier eine Anpassung im Denken. Sie können weiterhin genauso denken und alles genauso machen wie vorher.

Nein, selbst schuld. Auch dann, wenn ihr euch benutzen laßt.

Wenn die Mehrheit die Minderheit unterdrückt, weil sie die Macht dazu hat, dann ist ganz sicher nicht die Minderheit an diesem Zustand schuld! Das wäre eine völlige Verdrehung der Verantwortlichkeiten!

--
www.subitas.ch


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