Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Zur Homo-Ehe (anlässlich des Pariser Beschlusses) (Gesellschaft)

Gismatis @, Basel, Wednesday, 13.02.2013, 19:47 (vor 4334 Tagen) @ Newman

Natürlich sagen das die Gegner. Befürworter demontieren sich ja nicht selbst.

Die Befürworter vertreten diese Meinung deshalb nicht, weil etwas Inhalts- und Bedeutungsloses normalerweise keine Befürworter hat. Das ist in diesem Fall nicht anders. Erst recht gilt das für diejenigen gleichgeschlechtlichen Paare, die diese neue Möglichkeit in Anspruch nehmen.

Nein, das zeigt es nicht. Wie kommst Du dazu, das aus Vorhergehendem zu schlussfolgern.

Ja, theoretisch könnte dieses Problem auch in den Köpfen der Befürworter existieren, es wäre aber unlogisch, wegen oben angeführtem Grund.

Wenn ein Evolutionsbiologe und ein Kreationist streiten, könnte gemäß Deiner Logik der Kreationist dem Evolutionstheoretiker vorhalten, Evolution existiere nur in dessen Kopf?

Das ist etwas anderes. Der Evolutionstheoretiker wird Belege für seine Theorie anführen. Die Gegner der Homo-Ehe haben aber keine Belege dafür, dass die Befürworter der Homo-Ehe genauso gestrickt sind wie sie.

Guter Witz! Ein Konzept, unter dem jeder jede Sonderform verstehen kann, hat keinen Inhalt mehr.

Das ist es ja, es gibt keinen Grund, sich unter dem Konzept jede Sonderform vorzustellen! Die Ehe bleibt beschränkt auf zwei nichtverwandte Erwachsene. Wenn Konservative nun zusammenreimen, dass dies auch bedeutet, dass ein Mann sein Meerschweinchen heiraten könne, dann haben sie das neue Konzept schlicht nicht verstanden.

Blödsinn, natürlich. Wieso müssen Homosexuelle eine Institution, die zum Schutz von etwas gedacht war, das ihnen auf Grund ihrer Orientierung von der Natur verwehrt bleibt, ursupieren? Was soll mit der Homoehe durch den Staat geschützt werden? Die Monogamie? Die sexuelle Vielfalt? Was?

Dasselbe kann man sich auch in Bezug auf kinderlose gegengeschlechtliche Ehepaare fragen. Es geht darum, die Partnerschaft rechtlich abzusichern. Der Einwand dagegen lautet üblicherweise, dass dies auch ohne Ehe möglich ist. Aber wenn das so ist, wozu braucht dann die Ehe?

Was immer es auch ist - als Single könnte ich den gleichen Anspruch darauf erheben. Schon wieder eine diskriminierte Minderheit ...

Und welche Partnerschaft willst du als Single absichern? Hm?

Die gesellschaftlichen Veränderungen sind aber nun mal nicht zu leugnen. Sie zu ignorieren, mag für Dich aus Deiner Position ja verlockend sein (und stützt wiederum das Argument der Beliebigkeit weiter oben - die ersten polygamen Eheschließungen gab's ja bereits).

Man muss unterscheiden zwischen gesellschaftlichen Veränderungen, denen man selbst unterworfen ist und zwischen Veränderungen, denen man nicht unterworfen ist. Für extreme Kollektivisten mag Letzteres nicht exisiteren, aber dafür kann ja die Gesellschaft nichts. Die Einführung der Homo-Ehe gehört zur zweiten Kategorie. Zur ersten Kategorie würde die Abschaffung der Ehe gehören.

--
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