Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Typische Männerverarsche

Beatrix, Thursday, 17.04.2003, 17:20 (vor 7827 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Typische Männerverarsche von Jörg am 16. April 2003 18:43:36:

Hallo Jörg!

Eine Hausfrau hat den großen Vorteil, daß sie sich ihre Zeit selbst
einteilen kann, während das bei ihrem arbeitenden Ehemann meistens wohl
kaum der Fall ist (von Akkordarbeit, regelmäßigen Nachtschichten,
Leistungsdruck, gefahrenträchtigen Tätigkeiten, usw. ganz zu schweigen).

Stimmt, diesen Vorteil hat sie.
Es ist aber so, dass beide Rollen, die der erwerbstätigen Person und die die der den Haushalt führenden Person, Vorteile UND Nachteile haben.
Z.B. sitzt die Person, die das Geld verdient, in Beziehungskrisen am längeren Hebel und kann der Partnerin/dem Partner einfach den Geldhahn abdrehen. Nicht alle Paare haben ein gemeinsames Konto.
Außerdem erhält jeder, der in unserer Gesellschaft erwerbstätig ist, mehr Anerkennung als jemand, der sich stattdessen um Haushalt und Kinder kümmert.
Die Ergebnisse der Arbeit sind auch weniger leicht festzustellen, da viel Zeit damit verbracht wird, den Status quo zu erhalten. Das Wirken einer Hausfrau wird z.B. vielen Menschen erst dann bewußt, wenn die Arbeit einmal NICHT getan worden ist!

Daß Männerhasserin Schewe-Gerigk den Gesetzesvorstoß bejubelt, wundert
mich nicht.

Ach Jörg, willst du mal wieder dein Feindbild pflegen? ;-)
Frau Schewe-Gerigk ist alles andere als eine Männerhasserin. Sie ist allerdings sehr entschieden dafür, dass sich Männer am Haushalt mehr als bisher beteiligen und Frauen dafür mehr als bisher am Arbeitsmarkt. Sie ist also für die bessere Durchdringung beider Bereiche, genau wie ich.
Für mich bedeutet die Öffnung beider Bereiche und die Auflösung starrer Rollenstereotypen einfach ein Stück mehr Freiheit als bisher.

Außerdem bedenke bitte, dass I. Schewe-Gerigk in ihrer Partei nun mal die frauenpolitische Sprecherin ist. Es ist ausdrücklich ihre Aufgabe, sich für die Belange von Frauen stark zu machen. Und dass ein Eintreten für die Rechte und Bedürfnisse von Frauen automatisch eine Beschneidung der Rechte von Männern bedeuten muss, will mir nicht in den Kopf. Ich halte das für ein Ammenmärchen bzw. eine äußerst kontraproduktive Grundeinstellung.

Statt über die Aussagen einer frauenpolitischen Sprecherin zu meckern, empfehle ich die Forderung nach der Schaffung einer neuen Stelle: nämlich der eines männerpolitischen Sprechers! Das würde wirklich Sinn machen!

Und zwar nicht nur bei den Grünen, sondern bei jeder anderen Partei auch!

ciao
Beatrix



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