Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Typische Männerverarsche

Alex, Thursday, 17.04.2003, 19:50 (vor 7827 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Typische Männerverarsche von Jolanda am 17. April 2003 10:36:04:

Huhu Jolanda :-)

Nur braucht es in meinen Augen kein solches Gesetz, weil es in die falsche Richtung weist.
Das denke ich nicht. Es ist eine recht einfache Geschichte: Wenn in einer Partnerschaft entschieden wird, dass einer der beiden arbeitet, ohne dafür Geld zu bekommen, dann heißt das nicht, dass seine Arbeit kein Geld wert ist.

---Weisst du lieber Alex, ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell man Gesetze verabschieden will, die die Hausfrau, die Mutter, die Frau schützen, klar ist das alles Gut und Recht, aber es läuft mir einfach zu einseitig.[/i]

Tja... dass alles ausgewogen ist, das möchte ich auch nicht behaupten. Meine Meinung war nur, dass ich gegen dieses spezielle Gesetz nichts habe. In jeder vernünftigen Beziehung funktioniert es eh so, warum sollte man das nicht einen paar unvernünftigen als Signal auch zeigen?
Hängt aber vielleicht auch damit zusammen, dass ich zwei unvernünftige Fälle kenne, wo ich nur den Kopf schütteln kann....

Das ist eine wesentlich unschönere Methode, als offene Diskussion und dadurch Klarheit zu schaffen. Ich verabscheue Manipulation und Druckmittel.
---Ich finde Druckmittel auch Scheisse Alex, aber die Gesetze bieten Frauen viele Druckmittel, verstehst du, das ist nun mal so, die Gesetze bieten den Männern aber wenig Gegenwehr.

Ich bezweifle nicht, dass einiges ungerecht ist. Ich möchte aber jetzt nicht alles in einen Topf werfen, umrühren, und dann sagen, solange bis alles gerecht ist, darf kein Gesetz mehr verabschiedet werden. Ich trenne da echt! Und gegen dieses spezielle Gesetz hab ich nunmal nichts.

Hier ist ein kleiner Denkfehler: Das Gesetz gilt für alle, die unentgeldlich arbeiten. Das kann ich genauso sein!
---lächelt...klar kannst du das auch sein, ist mir schon klar, nur sind wir doch einfach realistisch, wenn die Verteilung der Hausarbeit 50:50 wäre, dann würde sich wohl kaum einer darum reissen, dass das gesetzlich verankert wird

Hausarbeit gesetzlich verankert? *verwirrt guck* ist das so? Wußte ich nicht.... würd mich allerdings nicht jucken... bei uns ist das schon gerecht verteilt.

Das ist ein anderes Thema. Ich kann Dir durchaus zustimmen, wenn Du schreibst, dass an Situation der Väter einiges zu verändern ist. Aber es wird eben auf mehr als einem Gebiet diskutiert, und die Welt verändert sich nicht immer dort, wo man es persönlich am dringendsten ansehen würde.
---Du sagst, das ist ein anderes Thema, aber genau darum geht es mir Alex, wenn wir so weit sind, dass die Männer was Scheidung, Unterhaltsrecht, etc. endlich auch besser gestellt werden. Wenn die Pflichten und Rechte endlich besser verteilt sind, dann kannst du mit mir über solche Vorschläge wieder reden.

Nein, sorry... alles vermischen ist nicht meine Art. Das stört mich schon an vielen RadFemis. Die schmeißen auch alles durcheinander und behaupten danach "Männer sind scheiße".... auf sowas lasse ich mich nicht auch noch ein.
Hier geht es um DIESES EINE Gesetz... weiter nichts. Dass Väter, z.B. bei Trennung beschissen dran sind weiß ich, aber das gehört nicht zu diesem Gesetz.
Du kannst auch nicht, wenn Du wegen Steuerbetrugs angezeigt wirst aussagen: "Ja, aber die Krankenkasse hat mich jahrelang beschissen".... geht nicht, sorry.

Das mit dem Zeitpunkt verstehe ich nicht.
---Mit Zeipunkt meine ich, ich möchte nun zuerst mal ein paar Veränderungen, die auch den meisten Männern zugute kommen, bevor ein Gesetz nach dem anderen gefordert wird, das in der Realität nun mal meistens für Frauen erschaffen wird!

Mir ist nur wichtig, dass der Inhalt geschlechtsneutral ist, und das ist er hier. Ob nun mehr Frauen oder Männer unbezahlte Arbeit machen, ist denen ihre Sache. Genauso, wie ich durchaus Erziehungsurlaub nehmen würde, kann ich mir auch vorstellen, dass Hausmänner von dem Gesetz Vorteile haben können.

Und Satire kann ich deshalb in dem Gesetz auch nicht erkennen. Es setzt nur ein Zeichen, dass unentgeldliche Arbeit auch wertvoll ist (und das Gesetz ist nicht geschlechtspezifisch formuliert). Wenn einer Karriere machen kann, weil der andere das entsprechende Umfeld bereitstellt, dann ist das schon etwas wert.
---Es ist oftmals etwas geschlechtsneutral formuliert, aber gemacht wurde es, weil man damit die Frauen schützen oder absichern oder fördern will.

Diese Absicht ist im Gewaltschutzgesetz erkennbar (hab ja schon erwähnt, was ich davon halte). Hier halte ich diese Absicht nicht zwangsläufig für gegeben.

Es ist nicht so, dass ich dagegen bin, Familien zu schützen oder Frauen und Männer mit ihren Kindern zu stützen. Aber mir fällt einfach auf, dass sich immer wieder Leute finden, die sich stark machen für Verbesserungen, die in der Absicht aber klar vorwiegend für Frauen geschaffen werden.

*seufz* vielleicht liegst auch daran, dass ich überhaupt nicht so polarisiert denke... nach wie vor gilt eben für mich, dass die Einteilung in Frauen und Männer ein Märchen ist.... vielleicht beanspruche ich dadurch automatisch auch für mich, dass mir dieses Gesetz zugute kommen könnte.... ich seh jedenfalls echt keinen Nachteil darin.

Aber wenigstens zeigt das eins :-) Wir sind hier wohl alle so vernünftig, dass wir mit unterschiedlichen Meinungen gut umgehen können, und darüber anständig diskutieren. Das freut mich sehr :o) *drückDichmal*

Liebe Grüße

Alex


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