Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Papst & Co. als "Verbündete" der Männerbewegung? GOTT BEWAHRE!

Jolanda, Saturday, 31.07.2004, 06:41 (vor 7413 Tagen) @ Der Eman(n)ze

Als Antwort auf: Papst & Co. als "Verbündete" der Männerbewegung? GOTT BEWAHRE! von Der Eman(n)ze am 30. Juli 2004 20:33:52:

Scheinbar paradox, weil der heute praktizierte Feminismus noch den Schein wahrt, das zu sein, was er in den 60ern des 20.Jhd in Mitteleuropa mal ansatzweise war: Eine Befreiungsbewegung. Übriggeblieben ist staatlich gefördertes Frauenlobbying.

--- Sehr schön gesagt.

Genauso paradox, wie wenn man mit den heutigen männlichen Führungspositionen die jetzige Benachteiligung der Frauen im Berufsleben begründen will.

Vor 20 Jahren haben viel weniger Frauen studiert. Heute es ist es ja in etwa gleich, das Verhältnis studierender Männer und Frauen.

Man bekommt ja selten mit 30 einen absoluten Top-Posten. Die meisten guten Jobs, die muss man sich über Jahre erarbeiten. Man muss sich gegen die Konkurrenz durchsetzen, muss bestimmt sehr viel Zeit investieren und auf vieles Verzichten. Und dann mit den Jahren, wenn man sich bewiesen hat, dann bekommt man dann auch die guten Jobs.

Und das es nun genug Frauen gibt, die die selben Voraussetzungen haben, wie die Männer, können sie sich die nächsten Jahre auch hoch arbeiten. Ich behaupte auch nicht, dass wenn eine Frau in eine Männerdomaine vordringt, dass ihr dann am anfang nicht gewisse Vorurteile begegnen können oder dass sie es nicht vielleicht ein bisschen schwerer hat.

Ich sage aber...nun ja, dann ist das eben so. Wer sagt denn, dass einem alles geschenkt werden muss, das verstehe ich nicht. Ich meine, ein Mann muss sich auch hoch arbeiten. Karriere bedeutet immer auch auf vieles verzichten zu müssen. Männer bekommen das auch nicht geschenkt. Aber je mehr Frauen sich da durchbeissen und einfach weiter kommen, indem sie nicht aufgeben und eben beweisen, dass sie etwas können, desto mehr weibliche Führungskräfte wird es geben auf dem Arbeitsmarkt.

Ich bin hier einfach ein bisschen skeptisch. Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Frauen Karriere machen will. Und sich all diesem Stress aussetzen, wenn auch noch die Wahl besteht, Kinder zu bekommen und Teilzeit zu arbeiten.

Es ist nun mal ein Fakt, dass schon viele Frauen Kinder wollen und dann auch Zeit haben wollen für die Kinder und das ist wohl schwer vereinbar mit Karriere. Ich glaube nicht so ganz daran, dass es nur so wenige Frauen in Führungspositionen gibt, weil sie gegen die Männer keine Chance hätten. Ich glaube eher, viele wollen das gar nicht. Ein bisschen arbeiten ja...aber nicht Karriere machen.

Nun ja...wir werden ja sehen, was die nächsten Jahren uns bringen werden. Wieviele Frauen wirklich gezielt ihre Chancen wahr nehmen und es bis zu Ende durchziehen.

Es grüsst dich
Jolanda


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