Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Der Past, ein Anti-Feminist? Nun je, nun ja!

Ekki, Sunday, 08.08.2004, 20:15 (vor 7404 Tagen) @ michail

Als Antwort auf: Re: Der Past, ein Anti-Feminist? Nun je, nun ja! von michail am 03. August 2004 13:36:36:

Hallo Michail,

ich habe ja bereits in meinem Ausgangsposting darauf Bezug genommen, dass es Keuschheitsvorstellungen auch ausserhalb der katholischen Kirche gibt, dabei die Attentaeter vom 11. September erwaehnt und keinen Zweifel daran gelassen, dass ich auch hier solche Keuschheitsvorstellungen fuer krankhaft halte.

Zum Vergleich einige Regeln des Buddhismus, der mit dem westlichen Klerus gewiß nichts zu tun hat:
„- Da der Mönch Gotama auf Unkeuschheit verzichtet hat, lebt er in Keuschheit. Er enthält sich dieser niedrigen Gewohnheit und auch des Geschlechtsaktes, der eine Gewohnheit des gemeinen Volkes ist…
- Er nimmt weder an Tanz, Gesang noch Musik teil und sieht sich keine Schauspiele mit Tanz, Gesang und Musik an…
- Er lehnt es ab, Gold und Silber anzunehmen…“

Da kommt ja alles zusammen, was dem Menschen Freude macht. Vor allem strenge Protestanten wuerden das Obige sicher befuerworten, mehr noch als mancher Katholik.

Sicher gibt es auch Arten, sich zu vergnuegen, die einem selbst und/oder anderen schaden.

Eine Lektion aber sollten wir nach all den Miesmachern von Moenchen bis zu strengen Protestanten und fanatischen Islamisten gelernt haben:

Die zwanghafte Unterdrueckung selbst legitimer Freuden ist eine genauso schlimme Deformation der Psyche wie ultra-hemmungslose Exzesse - und fuehrt nicht selten in eben diese hinein.

Denn wem fast alles verboten wird, der jagt letztendlich allem - auch Schaedlichem - obsessiv nach.

Die Reaktionen der ehemaligen Ostblock-Buerger auf die ploetzlich ueber sie hereingebrochene Freiheit in den ersten Jahren nach der Wende sind hier ein hervorragendes Beispiel aus dem nicht-kirchlichen, ja kirchenfeindlichen Raum. Die Extreme beruehren sich!

Wer dagegen Freiheit eingeraeumt bekommt, wird eher frueher als spaeter lernen, auf eine Weise Gebrauch von ihr zu machen, die ihm nicht schadet.

Eine froehlich-unbeschwerte Zeit wuenscht

Ekki


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