Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Das Vatikan-Schreiben im Wortlaut

michail, Sunday, 01.08.2004, 11:34 (vor 7411 Tagen) @ Nick

Als Antwort auf: Das Vatikan-Schreiben im Wortlaut von Nick am 31. Juli 2004 21:17:34:

Danke Nick, ich sehe hier einen Meilenstein.

Ohne mir selbst schmeicheln zu wollen oder mich kirchlichen Gemeinschaften deswegen näher zu fühlen, erkenne ich hier Aspekte, die mich untrüglich und im konkreten Wortlaut an die Art erinnern, wie ich kulturanthropologische Grundlagen einer antifeministischen Theorie in meinen letzten Beiträgen zu schaffen versuche ("Dualistische Spannungsfelder… - Geschlechter Analogien). Ich bin fast froh, meine Sachen einige Wochen vor Veröffentlichung dieses Dokuments gebracht zu haben. So kann niemand denken, ich hätte da irgendwas vom Papst abgeschrieben ;-)

Auch die positive Erwähnung "fraulicher" Eigenschaften, die er nicht allein der Frau zuschreibt(!), könnte nur den "Zurück-in-die-Küche"- Männerrechtlern negativ auffallen. Wäre der Text nicht kirchlich bemäntelt, könnten ganze Strecken von mir sein!

Ich gehöre nämlich zur Fraktion derjenigen, die, ohne die Vielfalt der Mißstände zu ignorieren, die wir anzugehen haben, den Feminismus erst dann angegriffen sähen, wenn endlich einmal seine geistigen Grundlagen angegriffen sein würden; wenn eine Gegenbewegung universitärer und künstlerischer Gestalt da wäre. Natürlich wird so etwas nicht die Theologie am besten anzufangen wissen. Für das aber, was euer Papst zu tun hat, finde ich diesen Eingriff beachtlich, denn die Aussage und Haltung einer Institution mehr bedeuten kann als der Kampf vieler Einzelner.

Gruß mal wieder von
Michail


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