Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Der Past, ein Anti-Feminist? Nun je, nun ja!

Ekki, Saturday, 31.07.2004, 15:50 (vor 7412 Tagen) @ Mic

Als Antwort auf: "Papst gegen Feminismus" von Mic am 30. Juli 2004 11:49:40:

Hallo allerseits!

Begriffe sind bekanntlich austauschbar, es kommt auf den Inhalt an.

Zwischen der Lehre der katholischen Kirche und dem Feminismus gibt es sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede.

Der wesentlichste Unterschied besteht in dem Frauenbild: Hier die keusche Dienerin ihres himmlischen und irdischen Herrn, da das Karriereweib, das die Männer kleinkriegen will.

Und jetzt kommt das Interessante:

Alle anderen Unterschiede haben sich im Laufe der Zeit nivelliert, sind ganz verschwunden oder waren stets nur scheinbare Unterschiede.

Feministin = Atheistin? Wenn's je gestimmt hat, dann ist heute davon so gut wie nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil, der Feminismus hat vor allem die evangelische Kirche geradezu umgekrempelt und ist auch in der katholischen Kirche nicht ohne Wirkung geblieben.

Feministin = kinderlose Frau ohne Mutterinstinkt? Die heutigen Feministinnen gehen vorneweg bei der Forderung nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Feministin = sexuell freizügige Frau? Äh ..., war da mal was? Heute dominieren Lesbierinnentum und pathologische Männerfeindlichkeit.

Womit wir beim Kern des Problems wären!

Katholische Kirche = Männergesellschaft par excellence?

Die hauptamtlichen Offiziere der Gottes-Stasi (vulgo: katholische Geistliche) müssen Armut, Keuschheit und Gehorsam geloben (sogen. evangelische Räte).

Selbst einem Blinden mit Krückstock müßte da doch eigentlich auffallen, dass diese „evangelischen Räte“ die Verneinung genau derjenigen Dinge sind, nach denen es die überwältigende Mehrheit der Männer am meisten verlangt: Reichtum, promiskuitives Leben und Macht.

Und hier haben wir nun wirklich eine völlige Interessenkoinzidenz zwischen besagter Gottes-Stasi und den Feministinnen:

Die Feministinnen wollen so reich werden, wie Männer (angeblich) immer schon waren, sie wollen promiskuitiven Männern am liebsten den Schwanz abschneiden, und sie wollen die ganze Macht in der Gesellschaft.

Der Unterschied ist nur, dass in der Gottes-Stasi (die ehemaligen MfS-Mitarbeiter mögen mir diesen für sie wirklich beleidigenden Vergleich verzeihen!) Männer sich von Männern zu Hampelmännern machen lassen.

Und da greifen Feminismus und Gotte-Stasi auf wahrhaft satanische Weise ineinander:

Eine Kirche, die einerseits ihre hauptamtlichen männlichen Funktionäre dermaßen verkorkst, andererseits eben diesen verkorksten Typen das Monopol auf die moralische Indoktriation der nachwachsenden Generationen sichert, bewirkt, dass damit alle Männer in der Gesellschaft verkorkst und anfällig für wahnwitzige Ideologien wie den Feminismus werden.

Oder was meinst Du, warum im Islam und im Judentum der Feminismus keine relevante Größe ist? In beiden Kulturkreisen dürfen die Geistlichen heiraten wie alle anderen Männer, und zumindest im liberalen Judentum, das derzeit schwer mit den religiösen Finsterlingen im eigenen Lager zu kämpfen hat, herrscht eine geradezu sprichwörtliche sexuelle Freizügigkeit (die dieses Wort wirklich verdient!), womit das liberale Judentum noch einmal um einiges gesünder ist als der Islam. Es ist übrigens meiner Meinung nach symptomatisch, dass die Attentäter des 11. September zu radikalen Gruppen des Islam gehörten, in denen paranoide sexuelle Reinheitsvorstellungen gepflegt werden – s. das Testament von Atta, der auf seiner Beerdigung keine Frauen haben wollte, da die seiner Meinung nach alle unrein sind.

Es hat vor einigen Jahren eine mich zutiefst erschreckende Talk-Show gegeben, in der Alice Schwarzer mit einem katholischen Bischof (ich glaube, es war sogar Lehmann, bin mir aber nicht mehr sicher) diskutierte: Die beiden tauschten fast permanent Artigkeiten aus. Und das war keine Mache für die Medien – nein, es kam ganz klar heraus, dass es beiden zuerst und zuletzt darum zu tun ist, die Sexualität der Männer in Schranken zu halten.

Männer, wacht auf!

Erkennt endlich die katholische Kirche als den schlimmsten und hinterhältigsten Feind, den ihr je gehabt habt!

Sagt ein kompromißloses NEIN sowohl zu diesem Feind als auch zu seiner Zwillingsschwester, dem Feminismus!

Und hofft nicht auf Hilfe oder Unterstützung von irgendwoher:

Es rettet uns kein höh'res Wesen,
kein Gott, kein Kaiser noch Tribun,
und aus dem Elend uns erlösen
können nur wir selber tun.

(Der ganze restliche Text der Internationale paßt übrigens auch wie angegossen auf die Situation der Männer!)

Gruß

Ekki


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