Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: doch würde sie

Arne Hoffmann, Sunday, 07.10.2001, 11:28 (vor 8535 Tagen) @ Maya

Als Antwort auf: Re: doch würde sie von Maya am 06. Oktober 2001 12:49:40:

Hallo Arne,
was für eine Taktik ist es, der Fünf-Sterne-Frau zu unterstellen, daß sie Witze über Gewalt gegen Männer und kleine Jungs macht? Wenn du ihre Postings liest, wirst du nirgends eine Stelle finden, an der sie Gewalt gutheißt. So wie du es darstellst, scheint sie wahre Lachkrämpfe zu kriegen, wenn sie von den von dir genannten Geschehnissen hört. Ich sehe, daß sie sich eher über die Form, als über den Inhalt lustig macht.

(Ich bin ein bisschen irritiert. Unter diesem Posting sehe ich drei eingegangene Antworten und ich kann keine davon anklicken. - ?)

Die Diskussion, die hier z. B. mit ****Frau stattfindet, ist natürlich nicht direkt im Sinne von: X berichtet von sexueller Gewalt gegenüber Jungen und ***** antwortet mit Scherzen. So direkt wäre es sehr offensichtlich, dass sie sich selber ins Bein schießt. Auf einer abstrakteren, übergreifenderen Ebene ist es aber genau das, was stattfindet: Männer lernen unter anderem hier zum ersten Mal, über ihre Opfererfahrungen zu sprechen, und die Standardreaktion von bestimmten Frauen ist Ironie. Das ist reine Abwehr und nicht konstruktiv. Ich habe bisher nur zwei oder drei Postings von ****Frau gelesen, in denen sie NICHT irgendwie ihre eigene himmelhohe Überlegenheit gegenüber "diesen Kindern hier" deutlich machen musste. Deine eigenen Postings, Maya, sind ... hm ... sehr durchmischt.

Ich verstehe auch nicht ganz, was das soll: Wenn ich ein Nicht-Gläubiger wäre, würde ich doch auch nicht ständig christliche Foren aufsuchen, um den Leuten dort zu erklären, ihr Glaube an den lieben Gott sei kindlich und ob sie vielleicht auch noch an den Weihnachtsmann glauben würden? Ich würde auch keine Foren zum Thema sexueller Missbrauch aufsuchen, um dort immer wieder die Missbrauchserfahrungen der anderen Teilnehmer zu trivialisieren oder bagatellisieren. Hier empfinden sich offenbar viele Männer als Opfer (und wahrlich nicht unberechtigt), und ihnen dieses Empfinden durch Ironie absprechen zu wollen, bringt für eine zielführende Diskussion überhaupt nichts. Die Auseinandersetzung, die auf diese Weise stattfindet, halte ich für weit eher destruktiv als konstruktiv.

Wenn hier viele nicht so beschäftigt bzw. abgelenkt wären, solche aus persönlicher Eitelkeit resultierende Angriffe zu beantworten bzw. sich für ihre Selbstwahrnehmung als Opfer zu "rechtfertigen", könnte man vielleicht endlich über die Ebene hinausgehen zu diskutieren, ob es die angesprochenen Probleme überhaupt gibt (natürlich gibt es sie), sondern sich mit Problemlösungsstrategien beschäftigen. Das ist beispielsweise beim Thema häuslicher Gewalt gegen Männer schwer genug, um einmal ein Thema relativ willkürlich herauszugreifen. Ich bin nämlich eher skeptisch, ob Männerhäuser wirklich die Lösung wären. Noch skeptischer, was integrierte Männer- und Frauenhäuser angeht. Aber was macht man dann? Genauso sieht es bei zahlreichen anderen Problemfeldern aus.


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