Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Spott

Maya, Monday, 08.10.2001, 20:11 (vor 8450 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: Re: Spott von Norbert am 08. Oktober 2001 16:48:23:

Den kürzeren beim Beruf ziehen die Frauen, die Männer in der Familie.
Denn so ganz freiwillig machen Männer das alles auch nicht.
Dieses wird gern ignoriert.

Mein Reden!
Ich sehe es so, daß es in einer Familie mit Kindern zwei Aufgaben gibt, erstens die Kinderaufzucht und zweitens Geld zu verdienen. Wir haben uns immer noch nicht von der klassischen Rollenverteilung getrennt, daß die Frau für das eine und der Mann für´s andere zuständig ist. Beklagt wird, daß Frauen durch die Kinderaufzucht daran gehindert werden, beruflich Fuß zu fassen und ihr eigenes Geld zu verdienen. Beklagenswert ist doch aber genauso, daß Männer daran gehindert werden, ihre Vaterrolle auszufüllen, weil sie aufs Geldverdienen reduziert werden.

Die Emanzipation hat dazu geführt, daß Frauen nun beides am Hacken haben, Arbeit und Kinder. Toll. Gleichberechtigung wie ich es verstehe, ist Arbeitsteilung in beiden Bereichen. Oder zumindest die Auflösung der klassischen festgelegten Rollenverteilung, ohne daß man dafür angegangen wird. Als ich gearbeitet habe und mein damaliger Mann zu Hause blieb, war ich die Rabenmutter und er der faule Sack. Macht auch Spaß :-(

Ich wurde sogar bedauert, daß mein Mann ja zu Hause ist und ich deswegen noch mehr Arbeit hätte. Dabei hat er den Haushalt geschmissen und dies nicht schlecht. Ich gebe auch ehrlich zu, daß ich lieber arbeiten gegangen bin, als den ganzen Tag mit dem Keinkind zu Hause zu hocken. Meinem Mann gefiel es andersrum besser. Alle waren zufrieden.

Heute sind wir zwar getrennt und er zahlt mir nix, aber dafür betreut er das Kind mit, so daß ich selbst arbeiten gehen kann. Und ehrlich gesagt ist mir das lieber, als mich von ihm finanzieren zu lassen. Nett wäre es nur, wenn er auch mal etwas arbeiten würde, damit er zumindest fürs Kind auch finanziell was beitragen würde :-/

Grüße, Maya


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