Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Re: Spott

Norbert, Monday, 08.10.2001, 19:48 (vor 8454 Tagen) @ Maya

Als Antwort auf: Re: Spott von Maya am 08. Oktober 2001 16:21:17:

Die Diskussion Frauen-/Männerproblematik ist m.E. auch nicht voneinander zu trennen. Es sind die Seiten der gleichen Münze.
Jepp, das hab ich vor einiger Zeit hier auch so geschrieben.

Da sind wir uns einig.

Nur nehmen viele Frauen Förderungsmaßnahmen erst gar nicht wahr.
Es wird offenbar an den Bedürfnissen vorbeigeplant.
Und dieses, weil bestimmte Feministinnen, die Bedürfnisse vieler Frauen nicht kennen (wollen), sondern diesen ihre Vorstellungen aufzwingen wollen.

Ich hör immer nur Fördermaßnahmen. Was sollen die denn bringen? Frauen per se brauchen nicht gefördert werden, denn sie sind ja nicht gehandicapt.

Ja, das ist auch so eine absurde Sache.
Diejenigen die das hohe Lied der Frauenüberlegenheit singen, möchten Frauen an liebsten in Schutzhaft nehmen, und ihnen vorschreiben wie sie zu denken haben und was sie zu wollen haben.
Und wundern sich, daß es nicht funktioniert.
Dann suchen sie wieder die Schuld bei anderen( am liebsten bei den Männern ). Was schlußendlich auch nicht klappt.

Probleme haben Eltern die Kind und Job unter einen Hut bringen müssen. Ich schreib "Eltern", obwohl erfahrungsgemäß meist die Frauen den Kürzeren ziehen. Das hat aber nicht direkt etwas mit dem Geschlecht zutun, sondern mit der praktizierten Rollenverteilung. Daß es auch anders geht, weiß ich, und du ja nun auch.

Ja.
Den kürzeren beim Beruf ziehen die Frauen, die Männer in der Familie.
Denn so ganz freiwillig machen Männer das alles auch nicht.
Dieses wird gern ignoriert.

Daß die Fördermaßnahmen daneben greifen, liegt vielleicht daran, daß diejenigen, die diese Maßnahmen entwickeln, die Probleme und Bedürfnisse nicht kennen. Was hab ich beispielsweise von einer Frauenquote, wenn ich durch die Kinderbetreuung weiß, daß ich den Job nicht ausfüllen kann? TeilzeitbundeskanzlerIn gibt es wohl noch nicht, oder?
Grüße, Maya

Tja, das ist das Problem der FrauenförderInnen.
Sie glauben, aber wissen nicht.
Und ihr Glaube nennt sich heute Feminismus und die Ansicht das Frauen per se benachteiligt sind.
Das sie damit den Frauen indirekt auch eine Minderbefähigung unterstellen ist der größte (schlechte) Treppenwitz dabei.
Und sie kämpfen mit dieser Ambivalenz, und können sie nicht auflösen.
Weil sie sich dessen nicht bewußt werden wollen.

Gruß
Norbert


gesamter Thread:

 

powered by my little forum