Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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Re: Welche Rolle spielen eigentlich Frauen in eurem realen Leben

Odin, Monday, 20.06.2005, 16:17 (vor 6904 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Re: Welche Rolle spielen eigentlich Frauen in eurem realen Leben von Markus am 20. Juni 2005 09:05:33:

Dass du hier in keinster Weise auf meine eigentliche Frage eingehst, ist sicherlich beabsichtigt. Dass du hier mal wieder andere prominente Vordenker zitierst, wahrscheinlich schon Automatismus.

Ich fürchte, Du hast keinerlei Ahnung, worum es hier geht - und das ist zumindest erstaunlich. Sicherlich können wir hier auch diskutieren, daß Frauen in Stöckelschuhen einfach nerven. Schade nur, wenns dabei stehen bleibt.
Deine Frage, welche Frauen wir persönlich so um uns rum haben und die doch sicherlich ganz nett sind, kann ich bei neuen im Forum noch gutmütig väterlich beantworten. Auch bei Dir könnte ich das. Du aber meinst, diese Frage wäre der Kern- und Angelpunkt des Forums. Sprich: Wenn wir alle nette Frauen kennen, dann wäre das Problem ja gelöst.

Erstaunlich!

Ich werde nun mal bewußt auf dein Ablenkungsmaneuver vom eigentlichen Thema eingehen. Du berichtest, wenn ich das richtig verstanden habe, von einem System, das seit Jahrhunderten bereits die Frau bevorzugt. Da würde ich dir schlichtweg widersprechen.

Ja, siehst Du, deswegen schreibe ich hier im Forum und Du blickst nicht durch!

Ich wills dir mal so erklären: Wenn ich mit der nettesten Frau der Welt verheiratet wäre und wenn ich die liebsten Kinder der Welt hätte und lauter tolle, schwer arbeitende Arbeitskolleginnen - würde dies die Männerwehrpflicht rechtfertigen? Was nutzt das einem männlichen Bewerber um eine Arbeitsstelle, wo dort bevorzugt Frauen und Behinderte eingestellt werden? Was nutzt das meinen Söhnen, wenn sie am girl-day über ihre Männlichkeit kritisch reflektieren müssen? Was nutzt das Boris Becker, der sich vor der Welt zum Arsch machen mußte, anstatt dass die Schlampe für ihren Betrug hinter Gitter wandert? Was nutzt das dem Nachbarn, der mit 30 an Hautkrebs stirbt und er gedacht hat, das wäre in seinem Alter noch gar kein Problem, weils ja auch keine Vorsorgeuntersuchungen braucht? Was nutzt das einem Jungen, der sagt, ein Mann hätte ihn vergewaltigt, weil er fürchtet, ihm wird nicht geholfen, wenn er sagt, es war seine Mutter? Was nutzt das dem Jungen, der für die bessere Klassenarbeit eine schlechtere Note kriegt, nur weil das Mädel neben ihm so süß guckt und fast weint, weil sie fast eine drei bekommen hätte?

Noch weitere Beispiele?
Und Du kommst mit hier mit persönlichen Erfahrungen und dass Frauen doch so nett sind. Ich habe genug persönliche Erfahrungen. Die benutze ich zu ERKKLÄRUNGEN, aber darum geht es nicht! Meinst Du ich arbeite ca 30-40 Stunden pro Woche an der Männerarbeit bei einem Verdienst von 12 Euro im letzten Jahr, weil meine Mutti mir bei den Hausaufgaben nie geholfen hat?

Im ganzen Rest Deines Beitrags schreibst Du dann seltsamerweise von allen Vergünstigungen, die die Frauen in den letzten Jahrtausenden hatten - und die Du alle zwei Absätze vorher noch vehement bestritten hast. Es ist nicht "Der Feminismus", den ich bekämpfen will (obgleich ich diese Floskel gerne selbst schon benutzt habe), sondern der Frauenbegünstigungswahn, egal von welcher Seite (hier tut sich z.B. die rechten Mütter-sind-die-Besten-Parteien besonders hervor) er sich zeigt. Und hier treffe ich mich oft mit dem Feminismus, der genau unter diesen Frauen leidet, ohne es selbst zu merken - bzw. langsam merken sies tatsächlich.

Ich zitiere hier noch einmal Esther Vilar:
"Es ist traurig und komisch zugleich, wie die Frauen der amerikanischen Women's Lib, die nun wirklich einigen Grund zum Kämpfen haben, ihre ganze Macht, ihre ganze Publizität, ihre ganze Zeit und ihre ganze Arbeit darauf verschwenden, gegen den falschen Feind anzugehen. Wie sie ihre einzig möglichen Verbündeten, DIE MÄNNER, durch pausenlose Diffamierung, in die Enge treiben und die wirklich Schuldigen an ihrem Dilemma durch maßlose Komplimente verhätscheln. Wie alle Frauenbefreiungsbewegungen der Geschichte ist auch Women's Lib von der falschen Plattform aus gestartet, wie alle hat sie daher ihr Ziel verfehlt - doch daß sie es verfehtl hat, davon wird sie keine Macht der Welt überzeugen können."


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