Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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@Garfield - Re: @Nikos - Re: @Flint - Re: Neues Buch

Ekki, Tuesday, 06.09.2005, 16:07 (vor 7010 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: @Nikos - Re: @Flint - Re: Neues Buch von Garfield am 02. September 2005 16:47:12:

Hallo Garfield!

Entschuldige zunächst einmal, daß ich Dich so lange auf Antwort warten ließ.

Mir gefällt deine Ehrlichkeit. Auch wenn ich persönlich manches nicht ganz so sehe, so sind mir Leute wie du doch tausendmal lieber als diejenigen, die im Prinzip ganz genauso denken, aber trotzdem aus Dummheit oder mangelnder Vorsicht Eltern geworden sind und nun versuchen, den sich daraus für sie ergebenden Frust irgendwie schön zu reden oder womöglich noch von anderen Menschen Entschädigungen für die durch die Kinder verursachten Lasten verlangen, obwohl sie diese Entschädigungen schon längst bekommen.

Ich glaube, lieber Garfield, es mangelt hier zuerst und vor allem an Ehrlichkeit gegenüber sich selbst, und an der Standhaftigkeit, die eigene Meinung auch zu vertreten. Mit anderen Worten: Wer genau weiß, daß er keinen Bock auf Blagen hat, der muß diese Meinung auch gegenüber der Umwelt im Allgemeinen und potentiellen Partnerinnen im Besonderen vertreten - und dabei in Kauf nehmen, daß viele Menschen ihn dann nicht mehr achten werden und die potentiellen Partnerinnen ihm davonlaufen.

Ja, und dann gibt es ja noch das "Hereinlegen mit einem Kind". Garfield, ich kann Dir sagen: Wenn in meiner Jugend Maienblüte mir eine im richtigen - oder vielmehr: falschen! - Moment ihr Ding hingehalten hätte, ich hätte ganz schnell ein Kind am Hals gehabt.

Was das Kind als "Funktion des Weiterlebens" betrifft, so muß ich Dir sagen, daß ich in dieser Hinsicht erstaunlicherweise eher "religiös ticke". So unwahrscheinlich es ist, daß es ein Jenseits gibt - die Vorstellung, das unser aller Leben hier auf Erden ein Zufall gewesen sei, das wir einfach nicht mehr da sind, diese Vorstellung ist für mich wesentlich schrecklicher als jede Angst vor der Hölle. Und darüber vermöchte mich auch der Gedanke nicht zu trösten, daß ich meine Gene weitergegeben habe.

Aber um diese im Wortsinne "letzten Fragen" muß jeder selbst ringen, und niemand wird je eine beweisbare Gewißheit erlangen.

Ich wünsche Dir, daß Du in dieser Hinsicht zu einer wie auch immer gearteten Haltung findest, die sich als ein bis zu Deinem Lebensende tragbares Fundament erweist.

Herzliche Grüße von

Ekki


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