Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Unter Linken" warum er konservativ wurde. Film

Cardillac, Thursday, 23.09.2010, 20:59 (vor 5119 Tagen) @ Oliver

Ich habe mir das Buch von Fleischauer extra gekauft, weil Leute von den Eu-Gelben es euphorisch angepriesen haben. War tief enttäuscht: Es steht im Prinzip nur infantiler Schrott drin und deshalb ist es auch unwichtig, so wie die Person Fleischauer auch unwichtig ist.

Das Problem ist, dass unter "links" inzwischen der Modernisierungs-Maiinstream verstanden wird, also auch Merkel, Seehofer, Gabriel usw. Die tatsächlichen Linken sind bei den Grünen und SPD schon lange rausgesäubert, das spielt sich auch in der Partei "Die Linke" gerade ab. Diese widerwärtige Repräsentanz unserer offiziösen Gesellschaft soll links sein?

Die Restlinke ist inzwischen marginalisiert und schon seit den Zeiten willi Brandts (Radikalenerlass) durch staatliche Machtmittel und mediale Manipulation aufgerieben. Die Einbindung der Grünen in den herrschenden Konsens gelang, weil diese Partei sich von allen linken Positionen abgewendet und alle linken Repräsentanten rausgeschmissen hat (Grenzfall: Ströbele).

Der Konservatismus wird die Gesellschaft weiter barbarisieren, Kriege und soziale Spaltung kulturalistisch und ethnisch rechtfertigen. Der moralischen Verlumpung der herrschenden Klasse hat auch er nichts entgegen zu setzen. Er ist selbst ein ideologisches Produkt der Krise und wird wahrscheinlich gegen die Modernisierer keine Chance haben. Dass er ebenfalls (Beispiel: Katholizismus) ausgegrenzt wird, gibt dem Konservatismus keine moralische Legitimation. Immer wenn es um ihren kleinen Krämerladen ging, haben sich die Konservativen den größten Verbrechern angedient (Nazis, Lateinamerikanische Folterregime, Obristendiktaturen...) Bei den Neurechten in Holland, Schweden, Ungarn usw. deutet sich doch schon der Schulterschluss von Konservativen und Naziabschaum an.

Ich hoffe, dass der Maskulismus bei aller berechtigten Kritik an den Linken nicht in das "konservative" Fahrwaser gelangt. Es wäre auf lange Sicht sein Untergang.


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