Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Weltanschauungsfragen und "Wahrheit"

Chato, Friday, 11.02.2011, 20:34 (vor 5436 Tagen) @ DvB

Ich schätze allerdings, DEN gibt es nicht, so einer wäre ein Widerspruch in sich.

In der Tat, das sind bloß infantile Vorstellungen, die nicht den geringsten Schimmer davon vermitteln, um welch unendliche Heiligkeit es geht, denn die ist uns Menschen viel zu gewaltig. Gott offenbart sich jedem in einer ihm "faßbaren" Weise, also ungenügend und dunkel, außer jemand wiese ihn ab bis zuletzt und bliebe dabei.

Mit der Hölle verhält es sich nicht so, daß Gott etwa jemanden verdammte, sondern so, daß der Mensch selbst dorthin flüchtet, da er Gottes Schönheit und Wahrheit nicht erträgt: Der Mensch rettet seine Erbärmlichkeit an einen Ort, wo er sich davor sicher fühlt. Sogar die Hölle, also zum Beispiel diese perverse Welt hier, ist letztlich auch eine Gnade Gottes. Was der Mensch sich selbst erwählt, das wird ihm zuteil. Wir müßten folglich vor allem wieder lernen wie Kinder ... und weniger ideologisch "denken" ... und den Mist auch noch für wahr halten... :-)

Vielleicht gibt es aber einen Gott, dem Ehre, Wahrhaftigkeit und Geradlinigkeit etwas bedeuten. Der über Eitelkeiten eher grinsen wird, statt sie als "Sünden" zu werten. Das scheint mir plausibler für ein allmächtiges Wesen. Na, dann hätte ich gute Karten. Aber auf die Karten ist geschissen. Kein Gott hat es notwendig, mich zu ködern oder zu erpressen. Ich kann nur sagen, mit welcher Art Gott ich etwas zu tun haben will.

Das kommt dem Gott, mit dem du es zu tun hast, vielleicht etwas näher. Was du für ihn ändern müßtest, wärest nicht weniger, als du selbst, denn sonst fliehst auch du vor ihm aus lauter Panik in die Hölle, wie du es tust. Wir Menschen können unmöglich so bleiben, wie wir sind, denn wir sind ihm unserer Sünden wegen zu unähnlich. Vor allem sind wir nicht Gott, sondern sein Geschöpf.

Das Essen vom Baum der Erkenntnis macht nun einmal nicht "klug" (ערום - árûm), sondern nackt (ערם - árum).
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Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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