Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Abwertung des Mannes

plupp, Sunday, 04.11.2001, 13:36 (vor 8420 Tagen) @ eineMama

Als Antwort auf: Re: Abwertung des Mannes von eineMama am 04. November 2001 11:32:19:

Ich kann mir gut vorstellen, wie weh es tut, das eigene Kind leiden zu sehen. HInzu kommt noch, daß Du ja Deine berechtigte Wut auf den Vater des Kindes, der sich hier so verantwortungslos verhält, für Dich behalten mußt, um dem Kind nicht noch zusätzlichen Schaden zuzufügen.

Ich bin nicht wütend, ich bin entäuscht. Weil dieser Knirps seit seiner Geburt sehr Vaterfixiert ist und ich immer mein möglichstes getan habe und tue, das die Beziehung zwischen den beiden, trotz der Trennung so bleibt.
Meine Telefonrechnung erzählt da was von *lach* Ansonsten war und bin ich immer bemüht Sachen die ich als Fehler der Väter ansehe, als mein Problem anzu sehen. Wenn die Kinder mit ihren Vätern so klarkommen, wie diese nn mal sind-um so besser.

Die meisten Väter wissen wohl nicht, in welch vertrackte Situationen sie die Mütter ihrer Kinder bringen. Ist es nicht eigentlich zu viel verlangt, wenn manche Mütter teilweise sogar das Verhalten des Vaters beschönigen und Ausreden erfinden, nur um die Enttäuschung ihrer Kinder in Grenzen zu halten? Mich wundert da nicht, daß es vielen Müttern langfristig nicht mehr gelingt, die eigene Enttäuschung und Wut vor dem Kind zu verbergen. Denn man man immer wieder Frust und Kummer des eigenen Kindes miterlebt und hilflos davor steht, dann ist man ja als Mutter mitbetroffen.

Als vorgestern der Satz des Kindes: mein Papa hat mich einfach vergessen kam, da war ich auch erst mal Baff. Entschuldigungen ließ das Kind auch keine mehr gelten, es ist eben nicht mehr klein genug, als das es nicht wüsste, das man in so einer Situation wenigstens anrufen könnte.Was der Vater bis heute noch nicht getan hat.

Ist es Dir gelungen, Deinen Sohn zu trösten?

Nicht wirklich.

Daß er sich langfristig ein schlechtes Bild von seinem Vater macht, auch ohne böse Kommentare von anderer Seite, versteht sich von alleine. Andererseits finde ich es immer wieder erstaunlich, wie gut Kinder Erwachsenen verzeihen können, wie sie ihnen immer wieder neue Chancen geben und wie intensiv sie an die guten Seiten der Erwachsenen glauben und ihnen vertrauen. So manche Eltern haben so viel Großmut der Kinder gar nicht verdient.

Das verzeihen klappt aber auch nur bis zu einem gewissen Alter. Nächstes We wollte ich mit dem Knirps ins Teather, die Karten sind gekauft, er freut sich schon seit Wochen darauf. Ich bin gespannt ob er sich nun darauf einlässt, nächstes We zu seinem Vater zu fahren, oder ins Theater will. Es geht mir nicht um das Geld für die Karten, aber wenn der Knirps nun sagt, ich geh nicht zum Papa, sondern bleibe hier und geh ins Teather, dann hat er ein großes Stück mehr abgeschlossen. Und ich finde es sicher nicht toll, Kinder aufbauen zu müssen, die das gefühl haben ihr Vater will sie nicht.

ciao
Beatrix

hm, wenn das nächste we bei deinem 2 wochen rythmus eines ist, wo sein vater ihn sehen sollte, wieso kaufst du ihm ausgerechnet für das we karten fürs theater? sicher dass du einen vater-sohn-kontakt nicht sabotierst, indem du dem jungen den kontaktabbruch schmackhaft machst und es dann auf seine "entscheidung" abwälst?


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