Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Haben wir zuviel Gleichberechtigung?

Markus, Tuesday, 28.06.2005, 15:28 (vor 6892 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Haben wir zuviel Gleichberechtigung? von Gast am 28. Juni 2005 05:40:

Hallo Gast,

ich habe dir zu diesem Standpunkt schon in der anderen Antwort geschrieben. Ich finde mich in deiner Definition von Gleichberechtigung nicht wieder, denn das was du beschreibst ist für mich vielmehr Kommunismus/Sozialismus.

Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Ich bin natürlich nicht der Meinung, dass man nun eine Hauptschülerin zum Studium zulassen muss, nur um zahlenmäßig die selbe augeglichene Männer-/Frauenquote an deutschen Hochschulen zu haben. Es ist für mich selbstverständlich, dass die geistigen Mittel hierfür auch vorhanden sein sollten und diese definieren sich bei uns zumindest über Abitur oder Fachhochschulreife.

Als gleichberechtigt erachte ich hier den Weg als solchen, der eben jedem. der bestimmte Kriterien erfüllt (in diesem Fall die Noten), bestimmte gleiche Perspektiven eröffnet. Ich halte es auch für absolut legitim, wenn ein Abiturient nicht studieren, sondern eine Lehre machen will.

Darum finde ich die feministische Gehaltsdiskussion ja auch so wirr. Wir haben insoweit Chancengleichheit und vor allem die persönliche Freiheit (bei gegebenen Grundlagen) den Studiengang, der uns am meisten anspricht, frei zu wählen. Dieses Maximun an Freiheit aber nun als Unterdrückung der Frau zu definieren, nur weil eine Streetworkerin weniger Geld verdient, als ein Börsianer, halte ich für absolut paradox.

Die Streetworkerin hat nämlich niemand gezwungen Sozialpädagogik zu studieren. Das war ihr freier Wille, der für mich auch die Begrifflichkeit "Gleichberechtigung" prägt.

Gruß, Markus


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