Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Haben wir zuviel Gleichberechtigung?

Markus, Wednesday, 29.06.2005, 16:44 (vor 6891 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Re: Haben wir zuviel Gleichberechtigung? von Gast am 29. Juni 2005 09:03:

"Frauen verdienen ja nicht weniger: bei gleicher Tätigkeit, gleicher Qualifikation und gleicher Berufserfahrung wird es sehr schwer nachzuweisen sein, dass es tatsächlich in nennenswertem Umfang (von Einzelfällen abgesehen) eine ungleiche Bezahlung gibt. Nur leider hapert es im Regelfall daran, dass es wegen der häufigeren Unterbrechung der Erwerbstätigkeit eben nicht die gleiche Berufserfahrung ist, und es häufig auch nicht die gleichen Tätigkeiten sind.
Ansonsten ist Lohndiskriminierung auch heute schon bei uns verboten. Und jede Frau hat die besten Chancen, eine Klage zu gewinnen, wenn es eine ungleiche Bezahlung bei sonst gleichen Voraussetzungen gibt."
(Bundes-Familienministerin Renate Schmidt im Tagesschau-Chat am 3.6.2003)

Sehr gute Zusammenfassung. In dem Tagesschau-Chat war ich damals auch dabei. Christine hat danach eine sehr schöne Zusammenfassung des Chats bei Max und Moni veröffentlicht. Es gab dort und hier im gelben Forum einen Aufruf dazu. Leider ging es mir wie vielen anderen und meine Fragen, die jeder vorher einreichen konnten, kamen nicht durch den Auswahlfilter.

Ohne die zusammengetragenen und wichtigen Aussagen von Manndat hier herabwürdigen zu wollen, aber ich finde es wichtig, bei solchen Studien, diese direkt zu untersuchen und diese ganzen Argumente auch in den Stammdaten der zu kritisierenden Studie (welche für das Ergebnis verantwortlich sind) zu belegen.

Ein weiterer Aspekt, der mir noch eingefallen ist: Da diese Stammdaten, auf denen die Studie fusst, ja keine Antworten dazu gibt, ob das Mehreinkommen durch Überstunden zu Stande kommt, ist wahrscheinlich auch nicht der Aspekt des "Auf Montage gehen" berücksichtigt. Ohne dafür nun konkrete Belege in Form von Studien zu haben, würde ich hier gefühlsmäßig den Anteil der Männer für wesentlich höher erachten, als den der Frauen. Ein 40 jähriger Schlosser, der 3 Monate im Jahr durch die ganze Welt zieht, um in Deutschland entwickelte Maschinen aufzubauen, wird verständlicherweise mehr verdienen, als sein weibliches Pendant, was Alter und Berufsbezeichung anbelangt, die in Deutschland ihren Job von 8-17 Uhr erledigt.

Gruß, Markus


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