Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: jedem.... @ Joseph

Eugen, Sunday, 23.10.2005, 01:54 (vor 6963 Tagen) @ Joseph S

Als Antwort auf: Re: jedem.... von Joseph S am 22. Oktober 2005 18:18:

Hallo Eugen

Nick geht den Dingen nicht auf den Grund. Er verkündet. Er erklärt uns seinen Glauben.

So wie ich Nick verstehe, sieht er in dem Unglauben und dem daraus
resultierenden Fehlen einer Verankerung der Moral eine Ursache der
Entartungen des Feminismus, und damit ist Religion nicht unbedeutend
für uns.
Gruß
Joseph[/i]

Hallo Joseph,

das ist diskutierbar. Ich sehe allerdings diesen Zusammenhang nicht zwingend gegeben. Glauben garantiert leider nichts, auch keine Moral. Gottgläubige gab und gibt es untern den größten Menschheitsverbrechern, und umgekehrt gibt es Menschen mit respektablen moralischen Prinzipien, die nicht an Gott glauben. Da sich Gläubigkeit nicht beurteilen lässt, ist das für mich deren Privatsache.

Was Nick betrifft: Es gibt in meinem Bekanntenkreis, auch unter Männerrechtlern, etliche praktizierende Christen, die ich außerordentlich wertschätze. Weder haben wir deswegen irgendwelche Probleme miteinander, noch haben diese es für nötig befunden, ihre spirituellen Erfahrungen öffentlich in einem Forum für Geschlechterfragen auszubreiten, verbunden mit herablassenden Bemerkungen über jene, die sie für unwürdig erachten. Schließlich gehe ich auch nicht in Foren für Glaubensfragen, und bezeichne die Teilnehmer dort beispielsweise als verblendete Traumtänzer, die nicht erkennen, dass der Mangel an Rationalität "eine der Ursachen der Entartungen des Feminusmus" ist, oder so ähnlich.

Natürlich stimme ich dir zu: Religion ist nicht unbedeutend, sondern, ganz abgesehen von der Bedeutung für den Einzelnen, ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor, egal, ob man das nun begrüßt oder nicht. Es gibt z.B., unsere Themen betreffend, eine Reihe von Überschneidungen zu Aktivitäten der Kirchen. Ich müsste dumm sein, solche Verbündete abzulehnen.

Dass fehlende Moral eine Ursache für schlechte gesellschaftliche Verhältnisse ist, wurde in der Menschheitsgeschichte schon öfter festgestellt. Aber was dann? Ich habe von Nick bis auf den heutigen Tag noch nicht einen einzigen konstruktiven, zielführenden Ansatz vernommen. Jolanda beispielsweise, seine Adeptin, zitiert gerne den Spruch: "Auch die größte Reise beginnt mit dem ersten Schritt." Mit Manndat haben wir einen solchen Schritt getan. Aber den einen ist das zu wenig, den anderen ein völlig verfehlter Ansatz, denn sie haben ja das Allheilmittel gefunden. Ich habe kein Verständnis für solche Leute.

Danke für deinen Beitrag, der mir selbst einiges klargemacht hat.
Einen freundlichem Gruß von
Eugen


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