Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: SoapSchokoladeSex

Garfield, Thursday, 30.03.2006, 20:37 (vor 6613 Tagen) @ Eugen

Als Antwort auf: Re: SoapSchokoladeSex von Eugen am 30. März 2006 14:43:08:

Hallo Eugen!

Prinzipiell hast du natürlich Recht. Aber wir Menschen handeln ja nicht rein instinktgesteuert, und auch Frauen tun das nicht.

Es hat zu allen Zeiten durchaus auch für Frauen immer wieder Möglichkeiten gegeben, ihre rein sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen. Auch Frauen mit festen Partnern oder Ehemännern gingen schon immer gern mal fremd, nicht erst in den 1970er Jahren. Schon im Mittelalter genossen manche Nonnenklöster einen zweifelhaften Ruf, weil die Nonnen sich gern als Vermittlerinnen von diskreten Liebhabern für wohlhabende verheiratete Frauen betätigten, also quasi als Zuhälterinnen.

Wenn eine Frau nämlich einen fähigen Ernährer gefunden hatte, sprach nichts mehr dagegen, auch mal mit einem Mann einfach so ohne langes Vorgeplänkel ins Bett zu steigen. Vaterschaftstests waren damals noch nicht möglich, und so mußte frau nur darauf achten, nicht in flagranti erwischt zu werden.

Die Mutter von Winston Churchill soll im Laufe der Zeit um die 200 Liebhaber gehabt haben und gab sich bald auch keine Mühe mehr, das vor ihrem Ehemann zu verheimlichen. Ein Grund dafür bestand darin, daß er infolge einer Krankheit, die er sich bei einer Prostituierten weggeholt hatte, impotent war. Wenn seine Gattin kein Interesse an Sex gehabt hätte, dann hätte sie damit zufrieden sein müssen - war sie aber nicht.

Über die Verhältnisse bei nicht prominenten Paaren ist natürlich weniger überliefert worden, zumal so etwas damals noch gründlicher totgeschwiegen wurde als heute. Bei Churchills Mutter ließ sich das auch vor allem deshalb nicht geheim halten, weil sie eben so viele Liebhaber hatte. Andere Frauen begnügten sich mit einem oder einige wenigen Liebhabern, und wenn diese selbst auch verheiratet waren, hatten sie natürlich auch Interesse daran, die Sache geheim zu halten. Das kam dann nie heraus.

Fakt ist aber, daß Männer zu allen Zeiten Angst davor hatten, von ihren Frauen betrogen zu werden. Das Thema war schon immer in Geschichten und Büchern präsent. Das hatte schon seine Gründe.

"Eines hat sich nämlich dadurch nicht geändert: Selbst wenn es die Frauen sind, die Interesse am Sex haben, so sind es komischerweise immer noch die Männer, die in der einen oder anderen Form dafür bezahlen müssen."

Das ist wohl wahr. Wie wäre das aber, wenn die Männer nicht mehr für Sex zahlen und sich dafür nicht mal mehr abstrampeln würden? Glaubst du, die Frauen würden dann einfach mit den Schultern zucken, ein wenig jammern und die Sache mit dem Sex ansonsten als erledigt abhaken? Ich glaube das nicht.

Wenn junge, attraktive Frauen die Männer besonders lange zappeln lassen, dann tun sie das doch nur deshalb, weil sie sich das locker leisten können. Sie wissen genau, daß sie immer genügend Verehrer finden. Bei weniger attraktiven Frauen sieht das schon anders aus, und bei älteren Frauen erst recht. Mit zunehmendem Alter kehren sich die Verhältnisse auf dem Partnermarkt nämlich um. Und siehe da: Viele Frauen stellen dann auf einmal weniger Ansprüche und verzichten auf Hinhalte-Spielchen. Es gibt zwar immer wieder auch Unbelehrbare, die noch mit 50 dieselben Ansprüche stellen wie mit 20, aber die bleiben dann oft auch solo und beklagen sich darüber, daß Männer Angst vor "starken Frauen" hätten...

Freundliche Grüße
von Garfield


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