Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: SoapSchokoladeSex

Garfield, Monday, 03.04.2006, 14:13 (vor 6812 Tagen) @ Ridcully

Als Antwort auf: Re: SoapSchokoladeSex von Ridcully am 02. April 2006 22:22:49:

Hallo Ridcully!

Diejenigen, die wirklich glauben, Frauen hätten generell kein Interesse an Sex, sollen mir doch mal erklären, wer dann all die Sex-Spielzeuge kauft, die man in Sexshops und Erotikartikel-Katalogen massenweise sieht, vor allem die, die ganz offensichtlich eigens für den weiblichen Körper entwickelt wurden. Es gibt da sogar Teile, die frau ständig unter der Kleidung tragen kann...

Als es so etwas noch nicht gab, richteten Frauen sogar Hunde dazu ab, sie oral zu befriedigen. Daher auch die Bezeichnung "Schoßhund". In Paris war das zeitweise offensichtlich so verbreitet, daß man sich gezwungen sah, streunende Hunde massenweise zu töten. Die gingen nämlich den Frauen auf den Straßen unter die Kleider, in der Hoffnung, dafür eine Belohnung zu bekommen.

1869 erfand ein Arzt namens George Taylor dann den Vibrator, der anfangs noch von einer kleinen Dampfmaschine angetrieben wurde. Erfunden hat er ihn, weil zu dieser Zeit verschiedene Krankheitsbilder bei Frauen auf sexuelle Defizite zurück geführt wurden. Teilweise faßte man diese Krankheitsbilder unter der Bezeichnung "Hysterie" zusammen. Eine sexuell unbefriedigte Frau konnte also jederzeit zu einem Arzt gehen, irgendwelche passenden Symptome schildern, dann forderte der Arzt sie auf, sich unten herum freizumachen und befriedigte sie mit der Hand.

Das war für die Ärzte keineswegs immer vergnüglich, zumal viele das auch mit den ihnen anerzogenen Moralnormen nicht so recht in Einklang bringen konnten. Aus diesem Grund erfand George Taylor diesen Vibrator. Er wurde von den Frauen gut angenommen und bis zu seinen heutigen vielfältigen Formen weiter entwickelt.

Wie paßt das zu der Theorie von der Frau, die kein Interesse an Sex hat?

Ich denke, daß man da gar keine pauschale Aussage treffen kann. Weil Frauen da sehr unterschiedlich veranlagt sind. Bei Männern ist das relativ einfach: Eine Ejakulation tritt üblicherweise zusammen mit einem Orgasmus auf, und das bringt es mit sich, daß Männer beim Sex meist zum Orgasmus kommen. Somit ist Sex für sie zumindest in der Hinsicht auch meist befriedigend.

Bei einer Frau dagegen ist es für die Fortpflanzung weitaus weniger entscheidend, ob sie beim Geschlechtsverkehr einen Orgasmus hat oder nicht. Das bedeutet, daß Frauen, die von Natur aus schwer zum Orgasmus kommen, sich deshalb nicht zwangsläufig seltener fortpflanzten.

Das wiederum hat zur Folge, daß die Orgasmusfähigkeit bei Frauen heute sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Die Frauen, die leicht zum Orgasmus kommen, haben somit also mehr Interesse an Sex. Den Frauen jedoch, die beim Sex niemals zum Orgasmus kommen, fehlt der Orgasmus als Anreiz. Da kann das Interesse an Sex eben auch mal eher gering sein.

Dazu kommt dann noch das Problem der stärkeren Hormonschwankungen bei Frauen. In der Eisprung-Phase haben viele Frauen mehr Interesse an Sex (und man hat auch schon nachgewiesen, daß sie dann auch häufiger fremdgehen), aber das sinkt dann bei vielen Frauen wieder ab. Männer haben zwar auch Hormon-Schwankungen, aber die sind nicht so extrem wie bei Frauen. Deshalb ist das Interesse an Sex bei Männern oft weitgehend konstant.

Für die Fortpflanzung macht das so auch Sinn: Wenn nämlich die Frauen in ihrer fruchtbaren Phase Sex möchten und sonst weniger, die Männer jedoch ständig Sex möchten, dann bringt dies die Männer dazu, sich immer wieder mit wechselnden Frauen zu paaren. Und wenn die Frauen, die dazu bereit sind, auch gerade ihre fruchtbare Phase haben, kommt dabei natürlich die maximal mögliche Zahl von Nachkommen heraus.

Freundliche Grüße
von Garfield


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