Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wahre Gleichberechtigung, richtige Gleichstellungsbeauftragte

Cardillac, Monday, 02.05.2011, 14:46 (vor 4953 Tagen) @ Ideologe

Teile der Männerbewegung sind auf dem Kriegspfad der "wahren"
Gleichberechtigung, deshalb auch die Unterstützung der "richtigen"
Gleichstellungsbeauftragten, Monika Ebeling.

Staat und Recht sind fetischistische Konstruktionen, weil sie die genuin menschliche und individuelle Subjektivität des Handelns und Denkens aushebeln. Wer den Sinn von "Gleichberechtigung" hinterfragt, müsste auch den Sinn von "Staatlichkeit" und "Rechtssystem" überhaupt hinterfragen. Nach Jahrhunderten des Lebens unter dem Moloch Staat wäre das nur zu gerechtfertigt, aber die Emanzipation vom Staat erfordert die Emanzipation vom Privateigentum an Produktionsmitteln. Die Kritik an der "Gleichberechtigung" erscheint mir nur dort vorwärtsweisend, wo sie in diesen Kontext eingebettet ist. Die Alternative, die religiös-fundamentalistisch geprägte antistaatliche Gesinnung, führt in ein Mafia- und Warlordsystem, wie es für verbrannte Zonen der dritten Welt schon typisch ist und erste Anzeichen dafür in den Armutszonen unserer Städte bereits gibt. Die Menschen, die unter diesen Zuständen leben müssen, riskieren Kopf und Kragen um da wieder raus zu kommen. Im Übrigen, Die Gottesreligion ist noch viel offenkundiger fetischistisch als die Zivilreligionen "Staat, Recht und Marktwirtschaft"

"Gleichberechtigung" kann nicht Alles sein, aber sie könnte unter den gegenwärtigen Bedingungen eine Atempause bedeuten


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