Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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PS

Chato, Thursday, 24.05.2007, 05:44 (vor 6404 Tagen) @ Max

Servus Chris,

Es gibt da eine Möglichkeit die zwar nicht kostenlos ist aber den

"kleinen

Selbstmord" entschärft.


... ja, das entschärft ihn ein bisschen. Das ist aber auch alles. Die
vollzogene Selbstverstümmelung bleibt. Keine wirkliche Option für mich.

Prinz auf der Erbse - Max

Ich verstehe dich sehr gut und sehe es genauso. Als unwürdig empfinde ich aber nicht allein diese Selbstvestümmelung am eigenen Körper, sondern vor allem den Grund dafür: Trachtet der Geist der Zeit danach, uns Männer gewissermaßen zu entmannen, dann fangen manche sozusagen in vorauseilendem Gehorsam schon mal selber freiwillig damit an?

Ich habe nun wirklich das Problem, diese, pardon: Würdelosigkeit überhaupt zu fassen. Denken alle nur noch an sich selbst? Werden die Leute jetzt in hellen Scharen zu isolierten Monaden, die ihre Identität dem momentanen Wetter von Angebot und Nachfrage anpassen? Und wenn man demnächst 10% weniger Steuern zahlen muß, wenn man sich die Stimmbänder rausoperieren läßt, dann macht man das halt auch und fährt für das Geld zum Urlaub auf die Malediven, weil man da immer schon mal hinwollte und ohne das Geld für die preisgegebene, eigene Stimme wahrscheinlich nie hinkäme? Warum kauft man sich da nicht gleich einen Sarg und legt sich rein? Was man da an Geld sparen könnte! Phantastisch!

Wenn mir einer Gewalt anzutun versucht, und ich kann es nicht verhindern, dann speie ich ihm vielleicht als letzte Tat ins Gesicht, auch wenn er mir dafür die Nase einschlägt bevor er mir den Hals umdreht, wenn er die Macht dazu hat. Aber ich tue mir die Gewalt doch nicht selbst an, bloß weil "irgendwer" sagt, ich soll das machen, weil das "Vorteile bringt". Geht's eigentlich noch?

Die Menschen haben wohl völlig ihren Stolz und ihre Würde verloren, wie es scheint. "Der leichte Weg", der heute so "normal" geworden ist, der praktische und nützliche, der sorgfältig die Vor- und Nachteile kalkuliert, die Konflikte vermeidet, wo er kann, und die Scheiße bei "irgendwem" ablädt, wenn es gerade mal dunkel ist und es "keiner sieht", wird sich, da bin ich mir sicher, am Ende, wenn es darauf ankommt, immer als der schwerste herausstellen, denn man hat sich dem Willen eines anderen, hier sogar dem eines impertinenten Kollektivs unterworfen und sich dafür verraten und preisgegeben.

Wenn mir einer "erlaubt", mir "aussuchen zu dürfen", ob er mich erhängt oder erschießt, dann reagiere ich überhaupt nicht auf ihn, sondern wähle den Kampf! Was denn sonst? Wenn ich im Kampf falle, dann ist's schon recht und kümmert mich nicht. Aber wenn ich artig und brav zum Galgen marschiere, weil ich mich "freiwillig" selbst dafür entschieden habe, dann stirbt nicht nur mein Körper, der sowieso stirbt, sondern dann stirbt meine Seele. Um einen anderen zu rette würde ich es vielleicht machen - aber doch nicht, weil so ein Kretin irgendeinen einen "Deal" mit mir durchzieht!

Ich finde, so etwas gehört sich einfach nicht. Es ist unanständig. So was tut man einfach nicht - und zwar des Grundes wegen!

Nick


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