Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Immer wieder diese feministischen Irrlehren ...

Diana, Sachsen, Tuesday, 04.11.2008, 00:47 (vor 5714 Tagen) @ Tigresa

Liebe Tigresa,

Ich glaube, Du machst es Dir etwas einfach. Ich kenne keine Frau, der die
Entscheidung zur Abtreibung irgendwie leicht gefallen ist. Ich kann Dir
sagen, sie haben mit ihrem Gewissen gehadert und waren auch verzweifelt.
Mit "Fun haben" hat das einfach rein gar nichts zu tun.
So etwas ist in den meisten Fällen eine äußerst schwere Entscheidung, die
man eben nicht "einfach so" fällt. Auch wenn es leichter ist, sich so etwas
einzureden, damit man vom hohen moralischen Roß aus mit dem erhobenen
Zeigefinger warnen kann.
Ich bitte Dich: unterhalte Dich mit Frauen, die sich für eine Abtreibung
entschieden haben und es heute wieder tun würden und frage sie nach den
Beweggründen. Frage sie, wieviel das mit "was erleben" und "Urlaub fahren"
zu tun hatte.

Nochmal: es mag Frauen geben, die allen ernstes so drauf sind, aber es ist
bei weitem nicht die Mehrheit.

*Sarkasmus-on* bloß gut, dass du's mir jetzt erklärst, wie das alles ist *Sarkasmus-off*: mein abgetriebenes Kind würde im Januar/Februar 27 Jahre alt werden. Also, mein moralisches Ross is nich sooo hoch...

Meine Mutter hat auch abgetrieben, damals 2 Jahre vor mir - sie war damals 36, verwitwet, der Kindesvater noch verheiratet... sie glaubt heute noch, dass es richtig war und würde es wohl wieder so tun. Sie sah und sieht das "pragmatischer" als ich - ich bin da mehr der "Spinner". Ich könnte das heute nicht noch mal tun - ganz einfach, weil ich durch meinen Sohn jetzt weiß, dass aus dem "Zellhaufen", den man nicht sehen kann, ein MENSCH wird, ein ganz eigener Mensch - mit eigenem Charakter, mit eigenem Lebensplan. Dieser "Zellhaufen" GEHÖRT nicht der Mutter - also kann sie auch nicht nach Belieben über ihn "verfügen", jedenfalls nicht nach ihrem egoistischen Gutdünken, sondern eigentlich nur in SEINEM Sinne... Es ist Schick-sal im wahrsten Sinne des Wortes - es wird einem geschickt.

Egal, wie man es auch immer "begründen" mag: meistens ist es Bequemlichkeit, gepaart mit Angst vor irgendwas.

Vom hohen Ross herunterwink ;-)
Diana


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