Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Alternativen???

DschinDschin, Saturday, 08.07.2006, 03:51 (vor 6925 Tagen) @ Guildo

Bevor sich über Norbert Bolz lustig gemacht wird (und Klaus_z wieder mal in
seine Einzelteile zerlegt wird) - bisher warte ich vergeblich auf eine
funktionsfähige Alternative zur traditionellen Familie!

Es gibt keine Alternative zur traditionellen Familie. Nur müssen wir mal klarstellen, was denn eine traditionelle Familie sein soll. Und dann kommen wir zu dem zentralen Punkt, den eine traditionelle Familie auszeichnet, und das ist die Verbindlichkeit. Eine traditionelle Familie ist eine Organisation, bei der um ein Zentrum, das Intimpaar, sich deren Kinder und weitere Angehörige des Haushalts gruppieren. Das Zusammenleben dieser Menschen ist verbindlich geregelt.
Und dann kommen wir gleich zum ersten Problem der heutigen Zeit, die Entwertung der Ehe als Vertrag.


Wie sieht es denn heute aus? Einem verschwindend kleinen Teil der Männer
(den oft zitierten Alpha-Männchen) wird so etwas wie Familie und ein
menschenwürdiges Sexualleben zugestanden. Der Rest von mindestens 60%
aller Männer (eher mehr als weniger!) wird als "genetischer Müll"
aussortiert, und darf seine Existenz als anonymer Samenspender, Zahlesel
und Unterhaltssklave für jene Frauen, die keinen der begehrten "Alphas"
abbekamen, fristen. Und wer aufmuckt, hat nicht nur die Frauen,
sondern auch jene Männer, die von diesem System profitieren, zu
fürchten.

Das ist schon mal Käse, weil immer noch der Löwenanteil der Menschen in festen Paarbindungen zusammenleben.


Solange die Frauen immer noch jenen Männertyp bevorzugen, der schon in der
Jungsteinzeit bevorzugt wurde, solange können sie kein anderes
Gesellschaftssystem als das der Jungsteinzeit erwarten. Nicht der Mann
ist in seiner Evolution stehengeblieben, es ist die Frau, die geistig in
grauer Vorzeit verharrt.
Neue Frauen braucht das Land!

Das mit den neuen Frauen ist ein Problem der Feministinnen. Solange die Frauen ihre Partner nach jungsteinzeitlichen Kriterien wählen, können sie nicht erwarten, dass sich am Geschlechterverhältnis Substanzielles wandelt. Die eierlegende Wollmichsau gibt es eben nicht. Und so gibt es nicht den wahnsinnig männlichen dominanten Typ mit der unglaublich häuslichen Ader. Entweder, oder.

Aber solange es
die nicht gibt, bleibt das von Klaus_z propagierte Modell das, was dem
Entwicklungsstand der Frauen angemessen ist.

Klausz beschreibt viele Probleme sehr genau. Nur seine Therapievorschläge sind völlig durch den Wind.
Der Punkt ist, dass eine Intimpartnerschaft dann besonders gut funktioniert, wenn sie sowohl emotional als auch was Geschäftsinteresse betrifft, den Interessen beider Partner entspricht. Die Partner müssen sich ergänzen. Abhängigkeiten entstehen von alleine, sollten aber keinen der Partner erwürgen. Klausz vertritt reaktionäre Meinungen. Ich würde es nicht hinnehmen, dass man meinen Töchtern den Zugang zu Bildung und beruflichem Erfolg verwehrt, mit dem Hinweis, sie sollen sich doch Männer suchen, die von ihnen sexuell abhängig sind. Komischer Gedanke.
Klausz hat selbstverständlich Recht, wenn er bemerkt, dass dadurch die Differenzierung der Gesellschaft in Klassen noch befördert und die Benachteiligung der unteren Gesellschaftsschichten noch verstärkt wird. Denn wenn sich die Starken und Gebildeten zusammentun, dann wird es für die Schwächeren und weniger Gebildeten noch härter.

Es wäre vielleicht mal ein Thema im Forum, wie ein neuer Gesellschaftsvertrag zwischen den Geschlechtern in der Zukunft aussehen könnte.

Gruß DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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