Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Alternativen???

Guildo, Saturday, 08.07.2006, 16:01 (vor 6924 Tagen) @ susu

Das Ergebnis ist, daß man sich dem entweder anpasst, oder sich sozial ins
Abseits stellt. Natürlich ist das eine Minderheitsposition und die bringt
das mit sich. Aber: Wer da dann faule Kompromisse macht und sagt, er hätte
lieber eine Beziehung auf einer Grundlage, die ihn über kurz oder lang
kaputtmacht als erst mal keine, der wird damit auch nicht glücklich.

Lebenslanger Verzicht auf Sex als Alternative? Vielleicht eine Option für Frauen oder homosexuelle Männer, aber ganz gewiß nicht für einen normalen, geistig und körperlich gesunden Mann!

Und damit komme ich zur Ausgangsfrage zurück: Funktionsfähig in Hiblick
auf was? Was erwartest du von einer Beziehung und welche Kompromisse bist
du bereit zu schließen.

Eine funktionierende Beziehung? Nur möglich, wenn es klar definierte, allgemeingültige und ausgewogene Rechte und Pflichten innerhalb einer Beziehung gibt. Es jeden selber zu überlassen, diese auszuhandeln, führt den Mann ins Elend. Die vermeintliche Freiheit des sexuellen Liberalismus ist gar keine, sie führt stattdessen in die unbarmherzige Sklaverei des Marktes! Und daher wird auch so agressiv die Tatsache, dass der Mann mehr Interesse an Sex hat, geleugnet und verzweifelt die Mär vom gleichstarken Sexualtrieb von Mann und Frau aufrechterhalten - schließlich ist dieser Unterschied für Frauen fast schon ein Garant für den Erfolg am Beziehungsmarkt.

Und um die Frage für mich zu beantworten, Adam hat etwas sehr wichtiges
gesagt: Die Griechen haben zwischen verschiedenen Dingen beschrieben, für
die im Deutschen das gleiche Wort verwendet wird, nämlich "Liebe". Und für
mich besteht der Kompromiss darin, verschiedene Lieben, mit verschiedenen
Menschen zu haben, solange ich nicht die eierlegende Wollmilchsau finde,
die ich auf jede erdenkliche Art gleichzeitig lieben kann. Ich hatte Sex
mit Leuten, mit denen ich keine 5 Minuten reden könnte. Ich habe Leute für
Stunden im Arm gehalten und mein Herz schneller schlagen gehört, ohne das
sich meine Lenden gemeldet hätten. Vil(sic!)eicht bin ich ein Sittenloser
Mensch, aber solange ich ehrlich dabei bin und alle wissen, worauf sie
sich einlassen, ist es ihre Entscheidung. So wie es meine ist, so zu
leben.

Bislang recht glücklich.

Du gehörst halt zu den wenigen, die sich im mörderischen Hauen und Stechenn des Beziehungsmarktes behaupten können - also ein "Alpha". Oder du bist, wie hier im Forum schon vermutet wurde - eine Frau oder ein homosexueller Mann, und die haben einen ganz anderen, für sie wesentlich günstigeren "Marktwert".

susu

In einem Wirtschaftssystem, in dem Entlassungen verboten sind, findet ein jeder recht oder schlecht seinen Platz. In einem sexuellen System, in dem Ehebruch verboten ist, findet jeder recht oder schlecht seinen Bettgenossen. In einem völlig liberalen Wirtschaftssystem häufen einige wenige beträchtliche Reichtümer an; andere verkommen in der Arbeitslosigkeit und im Elend. In einem völlig liberalen Sexualsystem haben einige ein abwechslungsreiches und erregendes Sexualleben; andere sind auf Masturbation und Einsamkeit beschränkt. Der Wirtschaftsliberalismus ist die erweiterte Kampfzone, das heißt, er gilt für alle Altersstufen und Gesellschaftsklassen. Ebenso bedeutet der sexuelle Liberalismus die Ausweitung der Kampfzone, ihre Ausdehnung auf alle Altersstufen und Gesellschaftsklassen. (aus Michel Houellebecq: Ausweitung der Kampfzone)

Gruß - Guildo

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(unbekannter Fan von Angeles City)


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