Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

127540 Einträge in 31423 Threads, 293 registrierte Benutzer, 516 Benutzer online (1 registrierte, 515 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Anna23 hat recht! (Allgemein)

Xerxes 2.0, Friday, 30.07.2021, 14:02 (vor 1093 Tagen) @ James T. Kirk

Ich führe das hier mal weiter, weil ich nicht glaube, dass Anna23 da irgendetwas Qualifiziertes entgegnen kann. Die ist ja nur zu Einzellern Einzeilern fähig.

Du schreibst:

"So krank ist unsere Demokratie nicht, daß man den offiziellen Stellen ... derart mißtrauen müßte, wie das hier passiert."

Damit bist Du schon einmal kein radikal Linker. Und vielleicht nicht einmal links. Denn Linke gehen davon aus, dass der Staat (mindestens der jeweils bestehende) von Kapitalinteressen durchwirkt ist, also im Prinzip "fremden" Interessen dient bzw. diesen funktionell ist. Das entspringt linker Theorie bzw. Analyse der Gesellschaft. Im Fall "Corona" würde das heißen, dass Linke dem Staat wahlweise unterstellen,

a) mit den Impfungen die Interessen der (heimischen) Pharmaindustrie umzusetzen,
b) und/oder kein echten Lockdown zu machen, weil es der Wirtschaft schadet,
c) und/oder die Ziele internationaler Kapitalelitenverbände umzusetzen
(Stichworte "WEF / Klaus Schwab", "WHO / Bill Gates" etc.).

Was Du hingegen im Umkehrschluss forderst, ist, dem Staat zumindest ein Grundvertrauen entgegen zu setzen. Das ist kein analytisches oder theoriegeleitetes oder kritisches Verhältnis dem Staat gegenüber, sondern ein personifizierendes. Vertrauen kann immer nur persönlich entstehen, also etwa diesem oder jenen Beamten gegenüber, dem man persönlich begegnet. Der Staat aber ist überpersonal.

Ich erinnere an den Satz von de Gaulle: "Staaten haben keine Freundschaften. Staaten haben Interessen."

"Links" ist Deine Haltung also jedenfalls nicht.

Deine Haltung zeigt eher Anflüge von Gläubigkeit, hat also eher religiösen Charakter.
Es gibt zwar auch linke Staatsgläubige, aber das ist keine Spezialität von links.
Auch Rechte können sehr etatistisch ausgerichtet sein.

Wenn die Foristen hier die staatliche Corona-Politik kritisieren und ablehnen, dann sind sie linker als Du, selbst wenn sie erklärtermaßen keine Linken sein wollen. Vermutlich würden die Meisten hier im Forum die linken Kritikpunkte a) und c) unterschreiben können.

Die linken Kritikpunkte von a) bis c) sind in sich teils widersprüchlich, was daran liegt, dass es keine einheitliche Linke gibt, sondern verschiedene Richtungen. Das Verbindende der Linken ist nur, dass sie eine unterschiedlich intensive Kritik am Kapitalismus haben. Die Hardcore-Version ist, das Wertverhältnis komplett abzulehnen (dann gäbe es auch kein Geld), die Ultralight-Version ist, das Wirken des Marktes mit einigen Gesetzen zu korrigieren. Eines ist klar: Aus diesem weiten Feld habe ich von Dir hier noch nie etwas gelesen.

Noch einmal: "Links" bist Du nicht.

"Setzt Euch mal mit dem Vertrauensmißbrauch durch Eure Eltern auseinander. Dann werdet Ihr auch weniger paranoid. Wer diesen Vertrauensmißbrauch verdrängt, neigt dazu, ihn zu reproduzieren, und sieht überall finstere Mächte am Werk."

Da hast Du eine möglicherweise sehr treffende Beobachtung gemacht.

Es kommt hinzu, dass vermutlich viele Foristen ihr Vertrauen durch Frauen missbraucht gesehen haben.

Aber: Du psycho-logisiert. Du unterstellt einfach irgendeine seelische Schwäche. Das ist keine Art, sachlich zu diskutieren.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum