Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Danke, Danke @ Xenia wegen Prostitution

Eugen Prinz, Wednesday, 16.03.2005, 23:04 (vor 7583 Tagen) @ Xenia

Als Antwort auf: Re: Danke (nt) (n/t) von Xenia am 14. März 2005 16:11:13:

gnarf
also ich erklärs dir langsam, du solltest unterscheiden zwischen der Position von Bündnis90/Die Grünen und einigen nicht wenigen Feministinnen. Prostitution wird von den meisten, ich würde sogar sagen von der Mehrheit der Feministinen nicht als Beruf wie jeder andere hingestellt, diese Aussage, mit der Die Grünen die Abschaffung der Sittenwidrigkeit begründen wollten, wird auf feministischer Seite äußerst kritisch betrachtet. Für eine kriminalisierung dieser Frauen sind wir jedoch auch nicht, da wir sie als Opfer der Männerherrscaft sehen. Das sollte doch gerade so ein Vollblutmaskulist wie du - literarisch auch noch tätig - wissen. Der feministische Sermon der sexuellen Ausbeutung der Frau durch den Mann per Prostitution, dass Feministinnen diesen Beruf eher als für die Frau, die zur Ware degradiert wird, erniedrigend ansehen. Diese Standardformulierungen hättest du echt drauf haben müssen, was du da fabriziert hast, war jedenfalls flach und haltlos.
Befürwortung von Prostitution sehe ich übrigens mehrheitlich auf maskulistischer Seite - du erlaubst, das ich dich mit einem Stricher vergleiche? Doch nicht? Na sowas...
Xenia
PS: entscheide dich mal, ob wir dich aggressiv machen oder ob du dich nicht für uns interessierst - du zickst rum, wie ne Teenieschnalle.

Hallo Xenia,

zunächst muss ich dich bitten, dich im Ton zu mäßigen. Du keifst wie eine alte Jungfer. Ich sähe mich sonst genötigt, schwerwiegende Konsequenzen in Betracht zu ziehen. Welche Folgen das haben kann, magst du an Nicks traurigem Beispiel ersehen. Nun rennt er mit dem Kopf gegen die Wände seiner Gummizelle. Du kennst ihn doch, nicht wahr...?

Zur Sache: Was sollen mich die Probleme von Feministinnen mit der Prostitution kümmern? Welchen Wahnideen soll ich noch nachrennen - nach deiner Ansicht?

Prostitution wird jedenfalls von Prostituierten und ihren Kunden befürwortet. Wer hätte da was reinzureden, solange das ein ausgewogener Handel ist. Aber da präsentierst du ein Schema feministischer Dialektik in Reinform, das wir auch in anderen Kontexten kennen.

Frauen prostituieren sich zu hunderttausenden, aber das gefällt Feministinnen nicht. Ihr jubelt eine lausige 6-Minuten Nummer, die einen Stundenlohn von umgerechnet 800 Euro bringt, zu einem Akt der Unterdrückung der Frau durch das Patriarchat hoch und phantasiert euch daraus Erniedrigung, Demütigung und Unterwerfung ... evtl. mit einem Anflug von sehnsuchtsvollem Neid...?

Und was, wenn der durchschnittliche Freier tatsächlich denkt: „Mit der kann ich jetzt machen, was ich will, das ist meine Ware, die habe ich gekauft.“ Du gönnst ihm nicht mal diese Illusion. Weil du offenbar keine Ahnung hast, was im Bordell wirklich passiert.

Nachvollziehen kann ich diesen Mechanismus schon. Die Prostitution ist ja an sich das absolute Antiprogramm für die Frau. Alle ihre elementar mit der Sexualität verknüpften Kontrollbedürfnisse für ein Stück Papier verkaufen, noch dazu an einen realen, womöglich vor Geilheit schwitzenden Mann - das ist schon für eine normale Frau ein hartes Geschäft. Wenn diese Frau noch dazu eine Feministin ist, womöglich eine Lesbe obendrein, dann gerät natürlich jeder Geschlechtsverkehr zu einer Vergewaltigung.

Mit großer Genugtuung registriere ich, dass eure radikalsten Ideen nicht etwa von Männern, sondern von Frauen selbst durch praktisches Tun konterkariert werden. Die Menschheit vermehrt sich rasend. Daran müsstet ihr eigentlich erkennen, dass ihr einer wahnhaften Ideologie nachhängt – was ja schon fast ein Pleonasmus ist. Aber es ist das Wesen des Wahns, dass er sich nicht selbst reflektieren kann.

Einen Gruß von
Eugen


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