Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Ja und nein

Gina, Sunday, 08.07.2001, 14:42 (vor 8331 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: Re: Ja und nein von ChrisTine am 08. Juli 2001 11:26:07:

Hallo Christine,

**In meiner ersten Schwangerschaft z.B., waren es meine Kolleg/innen, die versuchten mich fertigzumachen, also weder mein Chef, noch die männlichen Kollegen. **

ich kann deine Erfahrungen aus persönlicher Sicht nur bestätigen!
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß es vor allem die holden Kolleginnen sind, die unsolidarisch sind. Ich unterscheide da zwischen denen, die selbst Kinder haben, und denen, die keine eigenen Kinder haben.
Die mit Kindern sind nach meiner Überzeugung unsolidarisch, weil sie meinen, daß sie es ja schließlich auch geregelt bekommen.
Die ohne Kinder sind sauer, weil man in ihren Augen sich das Recht herausgenommen hat, trotz Kind arbeiten zu gehen, was sie für sich ausgeschlossen haben.
Natürlich gibt es auch Chefs, die nur ihren Profit im Auge haben, aber die machen auch männliche Arbeitnehmer fertig, wenn die nicht "funktionieren".

**Fazit: Ich denke mir, es hängt viel mit der eigenen Einstellung zusammen. Es ist nun mal ein Unterschied, ob ich beim Vorstellungsgesrpäch vermittle, das ich das irgendwie gebacken bekomme oder ob ich mich völlig hilflos benehme.**

Auch da stimme ich dir voll zu. Ich sehe es für mich so, daß ich im Vornherein für mich entscheiden muß, ob ich den Job auf Reihe kriege oder nicht. Wenn nicht, brauche ich da gar nicht erst hinzugehen. Ich mußte einmal zu einem Vorstellungsgespräch mein 4jähriges Kind mitnehmen, weil in letzter Sekunde die Kinderbetreuung zusammenbrach. Natürlich kam die Frage, wie ich das denn zu regeln gedenke (wenn ich es nicht einmal zum Vorstellungstermin schaffe :-)). Ich hab einfach nur gesagt, daß das klargeht, sonst hätte ich mich nicht beworben. Das hab ich wohl so überzeugend rübergebracht, daß ich den Job bekommen habe. Und ich hab es auch geregelt bekommen.

Worauf es mir aber in dieser Diskussion ankommt ist, daß es immer noch ein Frauenproblem ist, Kind und Job unter einen Hut zu bringen. Wie man sieht, sind das tatsächlich Fragen, mit denen sich die Männer hier (und auch anderswo) noch nicht auseinandergesetzt haben und sich auch weiterhin der Problematik als frauenspezifisches Problem nähern.


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