Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: get real...

Markus, Wednesday, 13.07.2005, 19:12 (vor 7065 Tagen) @ Bella

Als Antwort auf: Re: get real... von Bella am 13. Juli 2005 09:55:

Hallo Bella,

im Prinzip ist es doch egal, wieviele Kinder auf ihren eigenen Wunsch (gegen den Wunsch des Partners) zur Welt gekommen sind. Ich empfinde diese einseitige Realisation nun schwanger werden zu wollen, als Vertrauensbruch ihrerseits.

Man lässt sich auf eine Beziehung mit einem Menschen und geht doch eigentlich davon aus, dass wenn es nicht klappt, jeder ja wieder seine eigenen Wege gehen kann. Wenn sie aber ein Kind will und dann nicht verhütet, obwohl sie weiss, dass er keine will, schafft sie eine Bindung für ein ganzes Leben. Und das willkürlich auf emotionaler Ebene, aber auch auf der Finanziellen.

Sie hat für sich beschlossen schwanger werden zu wollen und hat das gegen seinen Willen realisiert. Natürlich kann man niemandem vorschreiben, nun abtreiben zu müssen. Sie hat aber für sich einfach die Voraussetzungen geschaffen, dass der Kindesvater von nun an bis zum 18. Lebensjahr des Kindes Unterhalt zu bezahlen hat. Da ist es eigentlich egal, ob sie das Wort KINDESUNTERHALT in Blockschrift schreibt. Wenn man von tiefliegenden 300 Euro/ Monat Kindesunterhalt ausgeht bedeutet das für den Mann eine Belastung von 64.800 Euro - sofern das Kind nicht noch studiert und sich dadurch der Unterhaltsanspruch verlängert.

Grundsätzlich stehe auch ich auf dem Standpunkt, dass der Kindesunterhalt von jedem Vater zu bezahlen ist (sofern der Umgang durch die Mutter nicht verhindert wird). In diesem Fall hat diese Dame jedoch einfach mal für sich entschieden, dass sie schwanger werden will, verkündet mit einer lockeren Selbstverständlichkeit, dass sie das gegen seinen Willen wurde und bezeichnet nun ihre Nachfolgerin wegen ein paar fehlender Euro als Parasit und Schmarotzer? Alles, weil sie nun Abstiche machen muss, vom Kindesunterhalt, den sie auf diesem unehrenwerten Weg erzwungen hat?

Ich finde es bezeichnend, dass sie sich Feministin nennt, denn nur vor diesem Hintergrund ist ihre Entrüstung über die aktuelle Situation überhaupt zu verstehen. Sie empfindet es als selbstverständlich, dass der Ex für ihre Selbstverwirklichung 18 Jahre seines Lebens zu arbeiten hat.

Das ist denke ich der Hautkritikpunkt auch von Jolanda.

Gruß, Markus


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