Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Wieder mal das Thema Abtreibung

Jim, Thursday, 09.03.2006, 15:34 (vor 6837 Tagen) @ isegrim

Als Antwort auf: Re: Wieder mal das Thema Abtreibung von isegrim am 09. März 2006 01:06:

Hallo!

Das habe ich gemeint: Ich glaube, viele die sich darüber aufregen, daß >hier ungeborenes Leben zerstört wird, regen sich in Wirklichkeit über die >Macht auf, die Frauen auf diese Art und Weise allein bekommen; es geht >hier also prinzipiell darum, Waffengleichheit herzustellen: Conny möchte >ein Mitspracherecht bei Abtreibungen haben, andere möchten das Sorgerecht >für ihre Kinder, mir wäre eine gewisse Sicherheit vor Unterhaltszahlungen >schon genug... Aber oft wird einfach nur laut: "Mord!" gerufen, wo es im >Grund um Machtfragen geht. Darauf wollte ich hinweisen. ;-)

Das stimmt. Und es ist widerlich. Es ist, als ob sich ein SS-Wärter beim Anderen beschwert, warum dieser die Häftlinge immer nur ohne seine Absprache + Einverständnis umbringe.

Um das nochmal deutlich zu machen:

Ein "Recht" zur Abtreibung steht NIEMANDEN zu, weder Mann noch Frau.

Ausnahme ist eben allein Lebensgefahr für die Schwangere, mehr nicht.

Dir geht es aber wirklich um das ungeborene Leben - aber die Frage, >ob ein Embryo ein "Mensch" im Sinne von Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz ist, oder >nicht, das heißt prinzipiell die Fragen: auf wen referiert der >Begriff der >Menschenwürde eigentlich?

Hundescheiße. Was heute "Menschenwürde" nach Art. 1 GG ist kann morgen schon keine sein. Die "Würde des Menschen" folgt nicht aus dem GG. dort ist sie bloß konstituiert. GG-Änderungen sind schließlich an der Tagesordnung.

Darum geht es also überhaupt nicht.

Es geht darum: Ist ein Ungeborener ein Mensch, ja oder nein? Läuft er, wenns gut geht, in 9 Monaten über die Erde so wie jeder der hier Anwesenden, ja oder nein?

Ist - in der Objektformel gesprochen - ein Embryo ein "konkreter Mensch"? >Ist dazu ein Selbs-Bewußtsein (ein Bewußtsein vom Selbst) notwendig?

Quatsch! Sonst könnte ich auch Schlafende, Behinderte, Bewusstlose, Kinder unter 2 Jahren, Demenzkranke usw. etc. killen.

Die haben auch kein Selbstbewusstsein.

Referiert es nur auf Personen? Und was sind dann Personen eigentlich? Und was ist - neben den juristischen Fragen - die moralphilosophische Untermauerung dieser Zweck-an-sich Formel? Ist es überhaupt sinnvoll vorausetzungslose (kategorische) Imperative anzunehmen, wo sich durch Kants Werk die Vernunft als implizite Vorrausetzung zieht - kathegorische Imperative also vielleicht doch nur hypothetische sind, mit der Einschränkung auf "Vernunftbegabte Wesen"?

das ist alles nur höherer, geschwurbelter Blödsinn. Nicht anders als wenn sich zwei "Intellektuelle" der Nazizeit vor die Gaskammern setzen und eine Podiumsdiskussion darüber beginnen, ob Nichtarier nun doch noch irgendwo Menschen seien oder nicht und warum und was man nun daraus schließen müssen, während im Hintergrund die Leute weiterhin umgebracht werden. Einfach nur widerlich.


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