Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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PUA? Wohl eher nicht...

DvB, Sunday, 02.01.2011, 17:38 (vor 4924 Tagen) @ Chato

Nein, ich glaube nicht.

Natürlich nicht. Aber es ist nunmal so, daß die PUA-Szene bestimmte Zusammenhänge erkannt hat. Und daher phasenweise dasselbe sagt wie Du.

Hinter den vordergründigen und offenbar eher
oberflächlichen Parallelen liegen für mich in der Tat ziemlich
prinzipielle, weltanschauliche Differenzen, die wohl eher nicht
überbrückbar sein werden.

Davon geh ich aus.
Und tiefgründige Ansprüche erhebt die Technik natürlich garnicht erst.

unmöglich eine Kontrolle über die in einem völlig undurchsichtigen Brei
von "Interessen" mit ihren Myriaden von Seiteneffekten haben können, die
sich immer entfalten, desto sicherer, je komplexer, kollektiver und
verfahrener etwas ist.

Mag sein. Aber der Mensch verfolgt seit tausenden von Jahren irgendwelche Konzepte, die er sich ausgedacht hat, um Probleme zu lösen, die er selber verursacht hat usw. - auch Christen! Und auch ohne, daß der Glaube dabei irgendwie hilfreich sein könnte. Und oft genug auch gegen göttliche Gebote. Vielleicht trotzdem aus bester Absicht. Was richtig war oder nicht - wer will das als Mensch dann entscheiden? Das entscheidet Gott. Ein Mensch steckt immer in irgendwelcher Verstrickung. Und so kommt eben auch immer irgendwelcher Mist mei seinen Taten raus. Oder eben auch nicht. Das hängt ja von der Betrachtungsweise ab. Fakt ist zumindest, daß Dein Glaube Dir nicht das Handeln generell verbietet, sondern es im Gegenteil ja gebietet. Selbstverständlich im richtigen Sinne, obwohl aber nunmal klar ist, daß nur rauskommen kann, was dabei üblicherweise halt so rauskommt. Nunja. Myriaden von Seiteneffekten überschauen wir eben niemals.

Menschen geschaffen, und wenn nun alles in die Grütze geht, dann ist der
Grund dafür garantiert nicht der, daß noch nicht alle "das geniale
PUA-Konzept" umsetzen, sondern der, daß sich fast keiner mehr an Gottes
Ordnung hält.

Sicher. Aber Du kannst Deine Handlungsfähigkeit nicht von anderen abhängig machen. Und doch hängt der Sinn Deiner Handlungsweise oft vom Handeln anderer ab. Wenn sich die anderen nicht an die göttliche Ordnung halten und daher alles in die Grütze geht, ist es gewiß kein christliches Handeln, dem tatenlos zuzusehen (denk ich mir jedenfalls mal so). Sondern eben das tun, was einem richtig erscheint, um den alten Zustand zu bewahren oder wiederherzustellen. Wobei es bei Dir darauf ankommt, was Du vertreten kannst oder glaubst vertreten zu können. Damit Du nur nicht ins Gefängnis nach Sibirien kommst. Mit dem Unterschied, daß ich kein Christ bin und meiner eigenen Vorstellung vom Göttlichen folge, ohne Strafe zu fürchten.

nach 1789 inbegriffen, bestanden ausnahmslos in einer wenigstens
ehrlich gewollten Rückkehr zu Gottes guter Ordnung ... oder aber es gab
eben keine Lösung, sondern die Menschen versanken in einem
namenlosen Desaster von Chaos und chronisch progredientem Zusammenbruch.

Was heißt denn 'oder'? Es hat ja offensichtlich letztendlich nach 1789 sowohl so als auch so nichts gefruchtet. Und ist eine nur Besserung in Richtung göttlicher Ordnung etwa kein ehrlich gewollter Versuch?

beweisen soll, daß derlei hypothetische Annahmen nichts daüber "wissen",
was womöglich sonst noch alles wahr ist. Konnte ich damit einigermaßen
hinreichend andeuten, warum ich derlei für schlicht und einfältig
halte und warum ich aus Prinzip nichts darauf gebe?

Naja. :D Ich hab ja keine Vorstellung, wie Du sonst so mit hypothetischen Annahmen umgehst. Es schiene mir eher zweifelhaft, Du kämest in Deinem Denken gänzlich ohne Hypothesen aus, auch wenn sie Dir naheliegender oder gar selbstverständlich erscheinen würden.

Anders gesagt: "Pickup Artists" lösen womöglich ein Problem,
schaffen aber hundert neue, was natürlich niemandem hilft, sondern bloß
eine weitere Facette der ablaufenden Selbstzerstörung ist.

Mag sein. Aber sowas kann man natürlich grundsätzlich gegen jeden Lösungsansatz einwenden.

Es ist ja nicht so, daß, wenn der Feminismus grausig ist, daraus folgte,
daß alles andere "dagegen" automatisch etwas Gutes wäre. Flöhe schließen
Läuse nicht aus.

Es ist zumindest so, daß der Feminismus schon ein ganzer Sack voll Probleme darstellt, so daß ein paar kleinere Probleme, die durch die Beseitigungsmethode auftreten und in späteren Schritten wieder beseitigt werden müssen, für meinen Geschmack wenig ins Gewicht fallen. Natürlich könnte ich mich dabei auch irren. Das weiß ich nicht. Aber was weiß man denn schon?

schlotterndes Bündel Panik auf eine rot tropfende Guillotine gezerrt wie
Maximilien Robespierre, um öffentlich und vor aller Augen geköpft zu
werden. Motto: "Schmeiß einen Robespierre oben drauf - kommt ein Kopf
unten rausgerollt". Und das ist dann auch vollkommen in Ordnung so!

Kann schon sein. Doch geht es mir darum, einen Krieg zu gewinnen. Nicht, ihn zu rechtfertigen oder mitten drin den Sinn des Siegs plötzlich zu hinterfragen. :D Und wie Du sagst: der Mensch ist frei. Wie kann es da meine Sache sein, mich um die Intentionen der Einzelnen zu kümmern? Die 1789er Abschaumeinzelne hatten die Macht über das Weib ja auch vor dem Sieg des Feminats. Und soweit es das ihre Natur zuließ, haben sie auch Verantwortung für ihre Weiber getragen. Mag schon sein, daß einige ganz froh sind, die los zu sein. Ich glaub, die meisten sind es aber nicht und würden diese Verantwortung schon wieder übernehmen.

daß primär der Stärkere dem Schwächeren dient, und nicht etwa
umgekehrt. Das ist kein Sklavendienst, wie die FeministInnen das gerne
imaginieren, sondern der Dienst eines freien Menschen voller Adel für die,
denen der nötige Überblick dafür üblicherweise abgeht.

Führung als Dienst zu deuten, bedeutet für mich nicht, daß der Stärkere dem (Willen des) Schwächeren dient, sondern dem Sinn, der natürlich (auch) im Interesse des Schwächeren liegt, auch wenn er davon nichts weiß.

das wechselseitig und in Liebe geschieht, befindet sich alles in höchster
Ordnung. Das ist der tiefe Sinn der christlichen Liebe und diejenige
Ordnung der Dinge, zu der es keine Alternative gibt, die mit menschlichem
Glück vereinbar wäre. So mein christlicher Glaube.

Wie Du Dir das vorstellst, weiß ich nicht. Ich weiß aber, daß Anspruchsformulierung des Schwächeren Anmaßung ist und nicht geduldet werden kann und im Zweifel sogar das ihm gerecht Zustehende auslöschen kann. Du wirst wohl auch nicht auf die Idee kommen, Forderungen gegen Gott zu erheben, oder? Bitten kannst Du, und Dir wird gegeben werden - oder so. ;)


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