Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Sehe ich für problematisch

Ekki, Sunday, 02.01.2011, 18:16 (vor 4924 Tagen) @ Nikos

Hallo Nikos!

Bester Ekki,
zunächst Frohes Neues :)

Gleichfalls. Schön, mal wieder von Dir zu hören / lesen.

Meine Frage:
So wie ich das verstanden habe, meinst du, dass höhere Werte in
Wahrheit nicht existieren und sie lediglich eine Tarnung niederer
menschlicher Instikte sind?
Falls das stimmt, also falls das deiner Meinung ist, muss ich ablehnen:

Hast Du in der Tat falsch verstanden.

Ich kann Dir ein paar höhere Werte nennen:

- Hilfsbereitschaft
- Einsatz für andere
- Bildung
- Geistigen Austausch mit anderen Menschen
- Kunstgenuß

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Was mir in der Geschlechterbeziehung fehlt:

EHRLICHKEIT.

Borat hat das mal so auf den Punkt gebracht:

Es ist für jede Frau natürlich, ja biologisch bedingt, in kurzer Zeit Besitzansprüche zu entwickeln, vor allem wenn er funkelt und glänzt.
Das versuchen Frauen natürlich mehr oder weniger zu verbergen, es wäre ähnlich sozial geächtet wie wenn ein Mann sagt er hätte es nur auf den Fick abgesehen

http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=160288

Soso, sozial geächtet ...

Wie wär's denn mal damit, die Dinge, um die es erkanntermaßen geht, offen auszusprechen?

Aber zurück zu der Wertediskussion:

Ich will mich dem Kern der Sache nicht entziehen, denn ich glaube zu wissen, wo der Unterschied zwischen uns liegt:

Für mich ist Familie und Fortpflanzung nicht das selbstverständliche Ziel jeder menschlichen Existenz, sondern lediglich einer von mehreren Lebensentwürfen.

Erst recht fremd ist mir die Verbindung von Familie und "Spiritualität" - ich bezeichne mich als Agnostiker.

Wie schon von mir und anderen vielmals festgestellt:

Irgendwann kommt man in jeder Diskussion an einen Punkt, der die Grundfesten der Argumentation berüht - Prämissen, die nicht mehr hinterfragt werden und von denen sich alles andere ableitet.

Ich nenne das einen "Grunddissenz".

Für mich folgt (aus meinen oben dargelegten Haltungen) daß ich u.a. Abtreibungen zwar minimieren möchte, aber nicht wegen "Ungeborenenschutz", sondern um der Frau die Unbequemlichkeit zu ersparen.

Dies wiederum bedeutet, daß für mich weder ...

... eine Ablehnung der künstlichen Empfängnisverhütung ...

noch ...

... eine vorbehaltlose Verdammung der Abtreibung als "Mord" in Frage kommt.

Und vor allem hatte ich niemals Sinn für die "Balzspielchen" der Frauen mit Annäherungs-Vermeidungs-Taktiken und dergleichen mehr.

Aufgrund dieser Haltungen bin ich als "fortpflanzungsunwürdig" evolutionär aussortiert worden?

Na, meinethalben. Meine Kinderlosigkeit bedauere ich ohnehin nicht.

Ich wünsche aber künftigen Männergenerationen von Herzen, daß sie Sexualität endlich als sorgloses, kostenloses und in jeder Hinsicht entheiligtes Vergnügen genießen können - was nota bene aus meiner Sicht Kinder und Familie nicht ausschließt (um einem weiteren eventuellen Mißverständnis vorzubeugen).

Schöne Grüße von

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


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