Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mißinterpretation

Ralf, NRW, Friday, 14.07.2006, 16:57 (vor 6918 Tagen) @ Nihilator

Hi Nihi,

Auf diese Weise läßt sich in JEDEM beliebigen Fall JEDE beliebige
Schuldzuweisung treffen.

nicht in JEDEM Fall, aber in den meisten Fällen. Das ist genau das Problem, und dieses Problem spiegelt die Realität wieder. "An einer Scheidung sind immer beide schuld" ist eben genau so schwachsinnig wie "an einer Scheidung ist immer einer Schuld".

Mein Anliegen war, eine so einfache und eindeutige Festlegung zu treffen,
daß sie nicht hintergehbar ist.

Ein durchaus ehrenwertes Anliegen. Ob es allerdings wirklich zu einer faireren Lösung führt, sei dahingestellt.

Wenn ich mich für die Ehe
mit einem Menschen entschieden habe und dieser Mensch sich als etwas
anderes entpuppt, war das MEIN FEHLER.

Sorry, aber ist einfach Humbug. Niemand kann voraussehen, wie ein anderer sich in 10 oder 20 Jahren entwickelt haben wird. Damit ist das Wort "MEIN FEHLER" hier fehl am Platze, man könnte allenfalls sagen "mein Pech", mit dem ich halt leben muss.

Mit der Argumentation könntest Du aber auch genau so gut den jetzigen Zustand rechtfertigen: "Wenn ich mich für die Ehe mit einem Menschen entschieden habe, weiss ich, das ich damit lebenslange Verpflichtungen eingehe. Wenn dieser Mensch sich als etwas anderes entpuppt und mich verlässt, war das MEIN FEHLER. An meinen Verpflichtungen ändert das nix"

Entsprechend erwarte ich auch keine
Freisprechung von irgendjemandem, sondern ich muß dieses von mir allein
verursachte Problem auch selbst lösen.

Hallo??? Also, ich fasse mal zusammen:

- wenn er/sie zwar formal seine/ihre Verpflichtungen mehr schlecht als recht erfüllt, nicht fremdgeht (bzw. sich nicht dabei erwischen lässt) und nicht massiv gewalttätig wird, sich aber ansonsten zum totalen Haustyrannen/Hausdrachen entwickelt, ist das ein vom anderen allein verursachtes Problem.

- verstößt er/sie dagegen einmal gegen formale Pflichten (nehmen wir ruhig Odins Beispiel: Er/sie geht im Fasching einmal fremd), kann er vom anderen problemlos und entsorgt werden, der andere ist aller Verpflichtungen ledig.

Das ist -unter normalen Umständen- eigentlich so selbstverständlich, daß
man es nicht einmal ansprechen müßte. In einer verkorksten Gesellschaft
voller verkorkster Menschen allerdings nicht.

Ähm, ja, natürlich. Gut, dass wir mal darüber gesprochen haben :-)

Gruß Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***


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