Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Patriotismus und Integration

Beelzebub, Wednesday, 31.05.2006, 03:52 (vor 6550 Tagen) @ Nihilator

Tach Nihi,

Und ich teile mein Land am liebsten mit Leuten, bei denen ich davon
ausgehen kann, daß sie grundlegend ähnliche Werte wie ich verinnerlicht
haben.

Sie müssen es nicht mit der Muttermilch eingesogen haben, es genügt mir, wenn diese Leute zumindest bereit sind, zu akzeptieren, dass alle Menschen frei geboren und gleich an Rechten sind, und zwar unabhängig von Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Weltanschauung, sozialer Herkunft etc. Alles andere ist deren Privatangelegenheit.

Sichtweisen, die davon ausgehen, daß für einen Massenmord inkl. Selbstmord
im Paradies 70 Jungfrauen auf sie warten, respektiere ich zwar - aber die
dürfen die Betreffenden bitte zu Hause praktizieren.

D'accord. Und wer es als akzeptable Freizeitbeschäftigung ansieht, Ausländer halb oder ganz totzuschlagen, darf, sofern er diese Ansicht in die Tat umsetzt, seiner vaterländischen Gesinnung im Knast frönen - aber richtig schön lange.

Ich mag mein Land, mag mein Volk und die Sprache, die wir sprechen, und
ich mag das, was dieses Land hervorgebracht hat.
Ich wünsche mir einen
neuen Patriotismus (ja, auch stolz, deutsch zu sein gehört dazu

Da hätte ich aber mehr von Dir erwartet. Ich kann ja gut verstehen, wenn jemand auf seine Leistung stolz ist, aber sich was auf das Fleckchen Erde einzubilden, wo man zufällig geboren ist, ist kaum anders, als überkommener Standesdünkel von Adeligen, die sich allein wegen ihrer Herkunft für was besseres halten als das 'gemeine Volk'.

in keinem Land sonst auf der Welt haben die Leute Probleme damit

und in keinem Land der Welt ist mit dem Begriff 'Patriotismus' ein derart exzessives Schindluder getrieben worden.

Im übrigen gefällt mir der 'Patriotismus' wie er in manchen anderen Ländern praktiziert wird, auch nicht besser. Den gockelhaften französischen Nationalismus, insbesondere mit seinen krampfhaften Versuchen, die französische Sprache 'rein' zu erhalten, finde ich absolut lächerlich, ebenso die bekloppte Angewohnheit der englischen Boulevardpresse, vor jedem deutsch-englischen Fußballspiel die Schlachten des 2. Weltkrieges noch mal zu schlagen.

Gerade dass wir, wenn auch nach schrecklichen Erfahrungen, weiter sind und über solche Albernheiten hinaus, ist etwas, was dieses Land den anderen voraus hat. Leute, die ausgerechnet in dem Punkt so ein wollen wie die anderen, kommen mir vor, wie Langstreckenläufer, die vor den anderen liegen, aber auf gleicher Höhe sein wollen und daher absichtlich langsamer laufen,

Eigene liebt und das Fremde deshalb nicht haßt. Der aber demzufolge auch
weiß, wo was hingehört.

Menschen, die in 2. oder 3. Generation hier im Lande geboren sind, gehören hierher - jedenfalls weit eher als Menschen, deren Vorfahren vor Jahrhunderten aus Deutschland ausgewandert sind, und die nicht mal wissen, wo Deutschland liegt.

Ich möchte kein Land, in dem ganze Stadtviertel der öffentlichen Kontrolle
entzogen sind, wo die Landessprache nicht verstanden wird und Einheimische
- Frauen wie Männer - als Freiwild gelten.

Wo gibt's denn hierzulande solche Stadtviertel? Berlin-Kreuzberg, wo ich seit über 20 Jahren wohne, gehört definitiv nicht dazu, das benachbarte Neukölln genauso wenig. Vielleicht solltest Du, statt Dich an dummen Sprüchen von ahnungslosen Politikern und Schmierfinken der BLÖD-Zeitung zu orientieren, es Dir mal persönlich ansehen. Komm mal vorbei, der demnächst stadtfindende Karneval der Kulturen ist etwas, was den Besuch lohnt.

Muß man sich für derlei Selbstverständlichkeiten wirklich als Nazi
beschimpfen lassen, gerade von einem intelligenten Menschen wie Dir,
Beelzebub?

Nicht beschimpfen, aber Kritik sollte erlaubt sein. Oder wollen wir hier auf feministisches Niveau absinken, wo man - Verzeihung:frau - jede abweichende Meinung gleich zum Anlass für tiefgreifende Zerwürfnisse nimmt?

Aus dem Parteiprogramm der NPD:

Deutschland muß wieder deutsch werden

Ein grundlegender politischer Wandel muß die menschenfeindliche
Integrationspolitik beenden sowie die deutsche Volkssubstanz erhalten.

Das

Recht aller Menschen auf eine lebenswerte Zukunft, das Recht der Völker

auf

Selbstbestimmung, auf kulturelle und nationale Identität, haben Vorrang

vor

bedingungslosem, einseitigem und kurzsichtigem Gewinnstreben. Den
Angehörigen anderer Völker, die hier einen Arbeitsplatz auf Zeit
innehaben, muß die Möglichkeit gegeben werden, ihre kulturelle und
nationale Identität zu wahren. Dadurch ist ihnen auch die Rückkehr in

ihre

Heimatländer zu erleichtern.[/i]

Tja, Beelzebub, auch wenn ich weiß, woher das kommt: welcher Satz, welche
Aussage genau ist falsch daran?


Bereits der erste Satz. Was ist bitteschön falsch an Integration von Ausländern, die auf Dauer hier wohnen? Oder sind dir 'Parallelgesellschaften' lieber?

Und "Volkssubstanz" ist für mich nichts anderes, als eine ziemlich dilettantische Umschreibung dessen, was man einst als "Rassereinheit" bezeichnet hat.

Greets

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


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