Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Minirock - dumm für Männer. Mehr Lustfeindlichkeit !

Thomas Lentze, Saturday, 03.06.2006, 02:01 (vor 6547 Tagen) @ Beelzebub

Es ist übrigens noch gar nicht so lange her, da waren es "gutbürgerliche"
Deutsche, die Frauen vielleicht nicht gerade vor die U-Bahn gestoßen, sie
aber doch als "Hure" angepöbelt oder gar angespuckt haben, wenn sie es
wagte einen Minirock zu tragen. Dass das heute anders ist, ist das
Verdienst der hier so vielgeschmähten "68er".

Beelzebub, ich habe eure Diskussion mit großem Interesse gelesen, möchte mich aber dazu nicht äußern. Zu diesem off-topic fällt mir jetzt nämlich nichts ein.

Doch zum Forum-Thema !

Daß man Menschen nicht vor die U-Bahn stoßen, sie auch nicht anpöbeln und anspucken soll, entspricht auch meiner Ethik. Aber worin siehst du den Verdienst der 68-er ? Du willst, unterstelle ich bis auf Gegenerklärung, nicht sagen, daß sie die Städte gewaltfreier gemacht haben; sondern, daß sie eine Art sexuelle "Befreiung" zugelassen haben.

Nicht die des Mannes. Wozu auch. Aber eine solche der Frau: nämlich die Freiheit, Männer sexuell zu provozieren ! Was ist für uns daran gut ?
Vielleicht, daß wir jetzt kostenlos angeregt werden, während wir (besser: manche von uns) bis dahin Zeitschriften kaufen mußten ?

Ja, ich bin lustfeindlich ! Denn besagte "Befreiung" ist illusionär. Befreiuung von staatlicher Überwachung, von p.c., von Meinungsmonopolen, ja gerne! Befreiuung heißt in dem Falle Sich-befreien-von, also abschütteln. Befreiuung sexueller Bedürfnisse heißt umgekehrt: wir liefern uns ihnen aus. Wir machen uns abhängig.

Lustfeindlichkeit ist eine vorwiegend männliche Angelegenheit und hat erst die großen Kulturleistungen ermöglicht. Sie wurden, glaube ich, weniger ermöglicht durch Sublimierung der sexualen Energie, sondern viel mehr dadurch, daß der ganze Beziehungsballast dann jeweils weggefallen ist. Männer wie Nikola Tesla, der Erfinder der Drehstromtechnik, und Th.E. Lawrence ("Lawrence of Arabia") brauchten sich mit Weibern nicht herumzuschlagen. Sie hatten keine derartigen Bedürfnisse.

Natürlich kann dies kein allgemeingültiges Ideal werden. Auch mit einem gelungenem Eheleben können Männer zivilisatorisch produktiv sein, siehe Rudolf Diesel u.v.a. Es ist eben nur die sexuelle Entfesselung - euphemistisch: "Befreiuung" -, in der ich absolut kein Ideal sehen kann. Und zwar aus männlicher Sicht. Die weibliche Sicht interessiert mich nicht. Ich bin nicht dazu da, für die Wünsche und Geschäftsbedingungen der Frauen mich stark zu machen. Das besorgen sie, und vor allem ihre fehlgeleiteten Mitstreiter ("Mösenkriecher"), schon von selbst.

Freiheit heißt Freiheit von Abhängigkeit. Männer sind heute von Frauen abhängig; durch Gesetze, letzten Endes aber durch ihre inneren selbstverschuldeten Zwänge. Diese infrage zu stellen und alternative Ideale aufzuzeigen, das ist, abgesehen von der politischen Bewegung, auch eine Aufgabe der Männerbewegung.

"Der Feind ist unter uns", hat es hier mal geheißen. "In uns selbst", habe ich darauf geantwortet. Und so sehe ich es bestätigt. Nimms nicht persönlich. Ich nehme deine Äußerungen nur zum Anlaß.

Gruß

T.L.


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