Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männer und Kinder

Norbert, Wednesday, 14.09.2005, 01:26 (vor 7003 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Ohne Kommentar... von Ekki am 13. September 2005 15:37:

Hallo Ekki

Hallo Norbert!

Aus meinen Beobachtungen geht auch hervor, wie sich Jungs auch gern und liebevoll mit kleinen Babies abgeben.
Allerdings nicht andauernd.
Es wird ihnen nur schnell ausgetrieben.
Nicht von Männern, sondern sobald frau daraus gern Pfichten für die Jungs konstruieren will.[/u]
Natürlich gaaaanz selbstlos.
Gruß
Norbert

Verstehe ich Dich richtig:
Die Jungs verlieren nur dann die Freude am liebevollen Umgang mit kleinen Babies, wenn dieser Umgang ihnen zur Pflicht gemacht werden soll?

Nein, so war es nicht gemeint.
Als meine Tochter geboren wurde hat ihr älterer Bruder sie gern im Arm gehabt.
Ebenso ein etwa gleichalter, aber entfernt wohnender Freund.

Die Beiden waren da ca 4-5 Jahre alt.
Sie mußten nicht dazu angehalten werden, sondern haben es von sich aus getan, und dabei sogar konkurriert die Kleine halten zu dürfen.
Es war ihnen ein Bedürfnis.
Adäquate Beobachtungen gab es auch bei anderen Kindern (m/w).

Aber selbstverständlich wollten sie auch miteinander spielen, wobei sie die Kleine eben auch nicht immer dabei haben wollten.

Zwingt man sie in letzterer Situation aber zur 'Aufsicht', so vergeht ihnen der Spaß schnell daran.
Vor allem, da bei manchen Frauen dann auch das Verständns für die anderen Bedürfnisse des Kindes fehlt, bzw. sie einfach ihre eigenen Interessen vorneweg stellen.
Kommt bekannt vor?
Ja, Verhalten einer bestimmten Sorte von Frauen, auch ihren Partnern gegenüber.
Nennt man Egoismus bzw. Egozentrik.

<hr>

Zugegeben, es gibt so einen Mechanismus. Manche Erwachsene erleben ihn schmerzlich, wenn sie ihr Hobby zum Beruf machen und dann eines Tages erschreckt feststellen, daß der Hobby-Beruf keinen Spaß mehr macht.
Ich habe allerdings auch mein Hobby (Sprachen) zum Beruf gemacht, und krieg' bis heute den Hals davon nicht voll.
Und daraus kann man, glaube ich, folgende verallgemeinernde Schlußfolgerung ziehen:
An einer Sache, an der man allein schon dadurch die Freude verliert, daß sie einem zur Pflicht gemacht wird, an der hat man dann wohl ohnehin kein allzu großes Interesse gemacht.

Nein.
Nicht wenn deswegen andere Bedürfnisse zu kurz kommen müssen.
Und deshalb einem die Freude genommen wird.
Und dieses gilt eben für viele Bereiche, der Leistungssport wäre ein gutes Beispiel.
Zuerst mögen es die Kinder, dann folgt aber häufig Zwang, psychischer Art.
Dann wird zuerst das Aufgezwungene als Feindbild aufgebaut, als Projektion, da man den Aufzwingenden nicht angreifen kann, bzw. will.
<hr>

Okay, ich muß in meine Überlegungen einbeziehen, daß
a) ein Beruf eine selbst gewählte Pflicht ist;
b) die Psyche von Kindern anders funktioniert als diejenige von Erwachsenen: Ein Kind kann nicht auf einer Meta-Ebene über seine Empfindungen nachdenken, sie rationalisieren und steuern.
Insofern mag es tatsächlich Fälle geben, in denen es zu der von Dir beschriebenen Entwicklung kommt.
Aber betrachte die ganze Sache doch mal umgekehrt:
Früher, als von einem Den-Männern-die-Beschäftigung-mit-Babies-zur-Pflicht-machen noch nicht die Rede war - wie verhielten sich die Männer da? Hingen sie da so oft wie möglich bei ihren (und anderer Leute) Kleinkindern rum?

Es gibt solche und solche.
Und gab sie immer.
Bei mir waren es zuerst die Kinder meiner Geschwister, mit denen ich sehr gut umgehen konnte, und sie mit mir. (Diese Kinder sind jetzt ca. 30 Jahre alt.)
Eine Nichte, nahe wohnend, hat zu mir ein größeres Vertrauens entwickelt, als zu ihren Eltern.
Was letztere eher zähneknirschend akzeptieren mußten.
Und heute noch so ist.

Auch bei Bekannten gibt es so etwas.
Ein Fall, Junge damals ca. 8 Jahre alt, Sohn einer entfernt Bekannten.
Wir machten zusammen in größerer Gruppe eine Wanderung.
Er hing häufig an mir. Und ich vertraute ihm ein richtig teures Fernglas von Zeiss an. Was er dann auch gut behütete.
Später gab es kaum noch Begegnungen, da die Eltern auf die andere Seite der Stadt gezogen waren.
Der junge Mann ist inzwischen erwachsen, aber die Erinnerung an diese Wanderung war geblieben.
Und der Respekt, den er damals mir bezüglich gewonnen hatte.
Er hatte mich vor kurzem in einem Laden angesprochen.
Und worüber hat er geredet?
Die Wanderung ist inzwischen ca 13 Jahre her.

Nein Ekki, ich glaube du irrst dich in manchem, was Männer und Kinder angeht.
Ich habe auch einige Fotos von meinem Vater und mir, obwohl er beruflich viel unterwegs war, sein mußte. Und was diese Fotos belegen.
Obwohl er nicht viel Zeit mit mir verbringen vermochte, liebte ich ihn.

Dazu paßt das Posting von Odin sehr treffend.

Bzgl. meiner Tochter war ich von einer Kindergärtnerin angesprochen worden.
Sie hätte es noch nicht erlebt, daß ein Mädchen eine so innige Beziehung zu ihrem Vater zeigt, wie es bei mir sei.
In die gleiche Richtung zeigende Äußerungen gibt es bzgl. meinem Sohn und mir, von Lehrerinnen.

Was wohl etwas mit meiner charackterlichen Ausrichtung zu tun hat.
Bin ich ein Softie? Nein.
Daß ich ziemlich nachdrücklich kämpfen vermag, hat man in diesem Forum auch schon begutachten können.
<hr>

Gruß
Ekki

Gruß
Norbert


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