Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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@Nikos - Re: @ Ekki

Ekki, Wednesday, 14.09.2005, 21:12 (vor 7002 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: @ Ekki von Nikos am 14. September 2005 15:33:

Hallo Nikos!

Was ist nur, wenn der Ideologe die Menschenrechte propangieren will?

Das schließt sich - nach meinem Verständnis der Menschenrechte - gegenseitig aus: Zu den Menschenrechten gehört auch, zu respektieren, wenn ein anderer eine bestimmte Wahl bezüglich seiner Lebensgestaltung getroffen hat.

Ich finde, die Ursachen befinden sich viel tiefer. Meiner Meinung nach mussen wir schnellstmöglich aus dem Schema Gute Menschen/Böse Menschen aus- und aufbrechen. Wir sollten erkennen, daß Gut und Böse zur gleichen Zeit in die menschlichen Herzen existieren, und zwar in allen Herzen. Und wir sollten und bewusst werden, daß beides, Gut und Böse, Funktionen des Lebens sind, und wir sind dazu da, um uns jedesmal aufs Neue, permanent, für einer der beiden Funktionen zu entscheiden.

Das ist mir, ehrlich gesagt, etliche Tonlagen zu pathetisch. Bei der Frage, wie die Kindererziehung zwischen den Ehegatten aufgeteilt werden soll, geht es m.E. nicht um "Gut und Böse", sondern um pragmatische, praktikable Lösungen.

Nikos, ich habe zur Kenntnis genommen, daß das Leben bzw. die Mutter Deines Kindes Dir mehr als übel mitgespielt hat, und ich weiß auch, daß Du damit nicht alleine stehst. Aber dennoch sollte man nicht jeder/jedem in seinem Handeln in der Familie "Streben zum Bösen" unterstellen.

Das bedeutet nicht, daß wir uns selbst immer und für alles die Schuld geben. Aber auch nicht den Anderen. Dieser Prozess der Wahrheitsfindung wird uns sehr herausfordern, aber auch sehr viele Vorteile bringen.
Mir schwebt eine Gesellschaft vor, bei der Menschen ENtscheidungen über Gut/Böse treffen, je nachdem, ob der jeweiliger Gedanke, das Wort, die Tat, entsprechen FÜR oder GEGEN das Leben ist. Und zwar ob es Freude oder Leid gibt, ob es Freude oder Leid nimmt, und zwar sowohl bei uns selbst als auch bei den Anderen. Wir sollen uns bemühen, uns UND die Anderen in aller Unterschiedlichkeit und Vielfalt auf eine Ebene zu setzen, und gleich wertzuschätzen (zb auch Alice Schwarzer ist ein Mensch). Weder uns selbst noch die anderen dürfen wir geringschätzen.

Im Prinzip richtig. Aber zu einen stellen sich, wie gesagt, diese ganz krassen Entscheidungen zwischen "Gut und Böse" längst nicht in jeder Lebenssituation.

Viel wichtiger aber scheint mir etwas anderes zu sein:

Die Entscheidung darüber, welche der möglichen Handlungsalternativen die ethisch beste ist, ist im konkreten Einzelfall keineswegs immer so einfach zu treffen, wie uns das in der Abstraktion vielleicht scheinen mag. Dieses Themas haben sich literarische Werke von Weltrang angenommen!

Zugegeben, dafür bedarf es eine völlig freie Lebensphilosophie. Womöglich eine entschieden neue Lebensart. Aber, der Frieden, auch der Geschlechterfrieden, ist leider kein Ziel, sondern ein mühsamer Weg.

Ja, und, Nikos, das sage ich Dir ganz persönlich vor dem Hintergrund Deiner Lebensgeschichte:

Auch berechtige Verbitterung über erlittenes Unrecht kann zu Selbstgerechtigkeit und neuem Unrecht führen!

Im Moment mussen sich Männer natürlich selbst beschützen, denn sogar der Staat hat sich gegen sie gewendet und diskrimiert sie, vorallem in Deutschland.

Siehe oben!

Das Wort Ideologie kann nicht dafür, es gibt auch sehr humanistische Ideologien. Doch der Feminismus hat und hält und bewegt sich noch sehr weit von Humanismus und Menschlichkeit entfernt.

Hier verweise ich noch einmal energisch auf mein Eingangsstatement über das sich gegenseitige Ausschließen von Humanität und Ideologie und verschärfe dieses Statement folgendermaßen:

Gerade die humansten Gedanken gebären das größte Unheil, wenn sie ideologisch verabsolutiert werden![/u]

Corruptio optimi pessima. - Die Verderbnis des Guten ist die schlimmste Verderbnis.
(Romano Guardini)

Ich bin zuversichtlich und überzeugt, daß wir Männer sowohl uns selbst als auch danach Frauen und Kinder von den Radikalismus der menschenverachtende feministische Ideologie befreien können.

Das allerdings wäre zu wünschen - ist aber NUR[/u] durch Humanität möglich - und NIE[/u] durch eine Gegen-Ideologie.

Gruß

Ekki


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