Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Abtreibung und Adoption

Antwortenschreiber, Monday, 28.11.2005, 11:54 (vor 6927 Tagen) @ noname

Als Antwort auf: Abtreibung und Adoption von noname am 28. November 2005 06:01:

Tach!
Gestern war ich auf diversen Internetseiten unterwegs. Unter anderem auch auf [www.destatis.de]. Ich stieß dort auf überraschende Zahlen:
Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland 1996 - 2004: ca. 130.000 p.a.
Auf http://www.moses-online.de/web/45 stieß ich auf eine Tabelle mit verschiedenen Kennzahlen zum Thema Adoption. Eine Spalte dort gibt die Anzahl der Adoptionsbewerbungen jeweils am Jahresende von 1995 - 2004 an: von 19.426 im Jahr 1995 fällt die Anzahl der Bewerber in 2004 auf 10.045 zurück.
Die Schwangerschaftsabbrüche sind seit einigen Jahren also relativ konstant, während das Interesse an Adoptivkindern offenbar stark nachgelassen hat. Meine Frage an die Abtreibungsgegner - die ja recht gern mit der Möglichkeit auf Adoption das Recht des Fötus auf Leben verteidigen - lautet:
Wo sollen die anderen 120.000 Kinder hin? Wer soll sie versorgen? Wie soll man sie (finanziell) über mehrere Jahre hinweg versorgen?
mfg
noname

Das ist doch erstmal eine Frage der Grundeinstellung, zum Kind. Wenn man nicht abtreiben will, will man ( sicherlich) das Kind auch gross ziehen. Dann beleiben da nämlich gar nicht so viele Kinder über. Das die Adoptionen zurückgegangen sind hängt sicherlich auch, mit den Schwierigkeiten zusammen die Familien mit Kindern heute evt. haben können. Wenn man die Horrormeldungen von Pisa hört, würde ich mir das auch überlegen. Und sicher ist bei den nicht adoptierten Kindern ein Jungenüberschuss, weil die nämlich nicht so leicht anpassungsfähig sind. Ich bin sicher, das sich bei finanzieller Absicherung, sogar noch einige Frauen (vor allem) und auch die dazughörenden Männer finden würden und noch ein sogar zwei oder drei Kinder mit gross zuziehen würden.

Die finanziellen Mittel kommen von der "persönlichen Einschränkung" eines jeden Einzelnen. Wenn ich so manchmal höre was manche gutverdienenden kinderlosen in meiner Altersgruppe so alles veranstalten. Das geht mit Kindern nicht, jedoch kann man Brote schmieren und eine Waldwanderung machen, das ist relativ günstig. Man lernt dann erstaunlicher Weise, auch noch bei anderen Dinge zu spraren. Für Kinder soll es ja auch nicht so gut sein wenn sie im Überfluss gross werden. Gut beim sparen, muss es auch eine Grenze nach unten geben.


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