Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: @Conny und alle - Re: Abtreibung und Adoption

Conny, Tuesday, 29.11.2005, 13:25 (vor 6926 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: @Conny und alle - Re: Abtreibung und Adoption von Ekki am 29. November 2005 08:39:

Hallo Ekki,

Hallso Conny!

damals haben sich sicher die frauen eher mit der natur abgefunden, daß sex hauptsächlich zur reproduktion da ist und nicht einfach mal aus spaß gemacht wird bzw. als matratzensport gesehen wird.

Genau das ist das Kernproblem.
Und da wiederhole ich gerne noch einmal:
Ich erhebe meine Stimme für diejenigen, die Sex als Spaß und Matratzensport betrachten - und von denen vielleicht nicht jeder sich traut, dieses sich selbst (geschweige denn anderen!) in dieser Deutlichkeit einzugestehen.

wer spaß haben will, sollte auch so verantwortlich sein und sicher verhüten. das kann heute nur die frau. ich kann doch auch nicht aus spaß mit 100 km/h durch durch die stadt fahren, dadurch einen unfall produzieren und dafür nicht verantwortlich sein wollen. spaß kann auch folgen haben.

Wenn die Frauen sich "mit der Natur abfanden", dann mußten zuvörderst die Männer sich mit etwas abfinden - damit nämlich, daß die Verhütungsfrage nicht geregelt war und auch "schon mal" ein unerwünschtes Kind dabei herauskam.
Meine Wunschvorstellung wäre eine Welt, in der
a) Sex und Fortpflanzung getrennt sind,

das wird nicht so recht funktionieren. wußtest du, daß man eine frau zum sex animieren kann, wenn man sie mit einem säugling zusammen bringt? sex ist nun mal zur fortpflanzug da und wer das trennen will macht das ganze nicht besser. kinder, die durch einen technischen akt entstehen werden sich auch nicht so geliebt, als kinder, die auf natürliche weise entstehen.

b) die "Moral"-Apostel, die den Sex mit "Sündhaftigkeit" belasten, im Irrenhaus sitzen und keinesfalls[/u] als Erzieher auf die junge Generation losgelassen werden,

ich muß sex nicht als etwas sündiges sehen, auch wenn daraus ein kind entstehen kann.

c) auch Männer ohne das Wissen und gegen den Willen der Frauen verhüten können.

das ist eine möglichkeit, den sex gerechter zu machen. ein mann muß genauso sicher verhüten können wie eine frau. das geht nur, wenn der männliche samen nicht zeugungsfähig ist. erst dann wird auch die politik wieder auf den mann blicken und ihm kinder schmackhaft machen.

Zum Schluß noch dies:
An dieser Frage entlang verläuft eine tiefe Spaltung auch innerhalb der Männerbewegung. Es ist aus meiner Sicht dringend notwendig, daß diese Differenz mit aller Offenheit und Schonungslosigkeit thematisiert wird. Sonst gewinnen am Ende doch wieder die "Lebens-Schützer", die anderen Menschen deren Lebensentwurf durch nicht erwünschte Kinder versauen[/u].

diese differenz verläuft sicher entlang derjenigen männer, die ein kind haben bzw. kein kind haben.

Bei Bedarf stelle ich gerne zum wiederholten Male Ester Vilars Kapital von der "Passiven Vergewaltigung des Mannes" aus dem Buch "Heiraten ist unmoralisch" ins Forum. Einstweilen nur der Schlußabsatz dieses Kapitels, in dem Ester Vilar die Untat, einen Mann gegen dessen Willen zum Vater zu machen, bewertet:

"Ist ein schrecklicheres Gefühl der Ohnmacht vorstellbar als das eines auf so brutale Weise um seine Träume gebrachten Menschen? Ist eine gemeinere Demütigung denkbar als diese unter dem Mantel der Zärtlichkeit vollbrachte Infamie? Gibt es einen Alptraum, der, wie dieser, ein Leben lang dauert?"
Dem ist nichts hinzuzufügen!

die sache kinder und heiraten ist für die frau nur unmoralisch, so lange in diesem bereich keine geschlechtergerechtigkeit vorhanden ist. wenn eine frau durch eine "passive vergewaltigung" keine vorteile hat, wird es die "passive vergewaltigung" auch nicht mehr oft geben.

Gruß
Ekki

freundliche grüße
Conny


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