Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Schmarotzergeld für Jeden! :-)

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 18.07.2006, 22:04 (vor 6931 Tagen) @ Ralf

Irgendwie scheint einigen Leuten völlig aus dem Sinn gekommen zu sein

- dass Geld nur durch Leistung entsteht (bzw. nur dadurch einen Wert hat)
- dass sich der Staat jeden Euro, den er ausgibt, vorher von seinen
Bürgern zusammengestohlen (= per Steuer konfisziert) hat

Wenn der Staat sich Geld zusammenstiehlt, um es anschließend wahllos
("bedingungslos") den Leuten in den A*sch zu schieben, ist das schlichtweg
kriminell.

Gruß Ralf

Grundsätzlich hast Du ja recht, Ralf, ABER: ist der jetzige Zustand gerechter?
Dein Idealzustand ließe sich ohnehin nur mit einem Nicht-Staat erreichen. So weit gehen nicht einmal die Amis.
Prinzipiell stehst doch auch Du sicher zum Sozialstaat?

Bei uns gibt es Arbeitslosengeld (nicht nach Bedarf sondern nach letztem Einkommen), ALG II, Sozialhilfe, Rente, Kindesunterhalt, Ehegattenunterhalt, Unterhaltsvorschuß, Elterngeld, BAFÖG, Kindergeld... alles an Bedingungen geknüpft und so komplex, daß es kaum gerecht zugehen kann und buchstäblich zu Mißbrauch einlädt.

All das könnte durch ein bGE abgelöst werden. Väter würden nicht mehr als privatisierte Sozialleister mißbraucht, Erschleichung von Leistungen wäre unmöglich, da eh jedem das Gleiche zusteht. Ein Heer von 100.000en sauteuren Beamten und Staatsangestellten würde frei. Die Bundesagentur könnte mit 10% Belegschaft oder noch weniger das versuchen, was sie eigentlich sollte: vermitteln.

Mir gefällt die Idee zunehmend besser. Vor allem unter dem Aspekt, daß Vollbeschäftigung wahrscheinlich nie wieder erreicht werden kann. Die Angst, durch Arbeitsplatzverlust in ein bodenloses Loch zu fallen, wirkt mittlerweile gesellschaftszersetzend; sie wäre damit passé. Kein Student müßte fürchten, sein Leben nicht bestreiten zu können; die soziale Chancengleichheit würde vermutlich also auch besser.

Auch demografisch wäre das Ganze sehr interessant: Jede Schwangere wäre zumindest soweit abgesichert, daß sie nicht abtreiben müßte (sie werden es trotzdem tun, ich weiß). Kein Mann müßte fürchten, sich durch einen unbedachten Fehltritt oder gar durch Arglist das Leben zu versauen. Keine Frau hätte Aussicht, sich ihren Lebensunterhalt "erkindern" zu können. Wir würden ein Geburtenwunder erleben, da bin ich sicher.

Vielleicht würde sogar das Gejammer der Weiber ein wenig nachlassen? Na gut, man soll realistisch bleiben. ;-)

Aber leider sehe ich die Realisierungschancen bei unserem jetzigen Polit-Zirkus bei 0. Eine Koalition mit Zweidrittelmehrheit, die nicht einmal einfachste Reformen einer Krankenversicherung zustande bringt (von Kopfpauschale oder Bürgerversicherung ganz zu schweigen), die jedes Projekt bis zur Unkenntlichkeit zerredet und kaputt-kompromißt, wird eine solche Mammutreform nicht einmal ernsthaft diskutieren können. Leider.

Armes Deutschland! Wir brauchen RICHTIGE Politiker.


Gruß,
nihi

PS: So unrealistisch scheint das Ganze auch nicht zu sein; die enorme Summe ließe sich wohl auftreiben. Lies Dir doch das Konzept der PsGD mal durch!

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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