Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ok, mal ohne Schmarotzer-Rhetorik - abwarten...

Conny, NRW, Wednesday, 19.07.2006, 05:25 (vor 6932 Tagen) @ Ralf

Hallo Ralf,

schön, daß du Dir nochmal Gedanken dazu gemacht hast.

Ok,

mal etwas ruhiger: Wenn das ganze jetzt wirklich in einer breiteren
öffentlichen Diskussion ist: Mal abwarten, wie die Rechnungen tatsächlich
aussehen.

Ich kann mir jedenfalls nach wie vor nicht recht vorstellen, dass durch
bloßen Bürokratie-Abbau Geld in diesem Umfang aus dem Nichts entsteht -
man rechne mal nach: Der Althaus-Vorschlag beispielweise würde für eine
4-köpfige Familie 2.600,--? (bzw. 1.800,--?, wenn man die Kranken- u.
Pflegeversicherung rausrechnet) für lau bedeuten - mehr, als manche
4-köpfige Familie heute tatsächlich verdient.

Ja eben. Das bGe wäre Familienfördernd. Das würde die Menschen wieder zusammen bringen und nicht trennen, wie es heute doch überall läuft. Der Gedanke an ein bGe und was damit möglich ist, läßt sich heute noch nicht abschätzen. Produkte würden vom Markt verschwinden und neue würden entstehen. Selbst die kriminalität könnte zurück gehen. Obdachlose gäbe es kaum noch. Usw.


Wenn jemand hieb- u. stichfest nachweisen kann, dass das im wesentlichen
durch Bürokratieabbau (denn das wäre das eigentliche Plus) zu finanzieren
ist, dann wäre es tatsächlich an der Zeit, diesen Schritt zu tun. Bisher
habe ich aber eher den Eindruck, dass dem Ganzen ein gewaltiger
Rechenfehler zugrunde liegen muss.

Die Steuern müßten natürlich steigen (ich bin mir nicht ganz sicher, aber irgendwie habe ich so eine Zahl von 400 ? für jeden im Kopf, wenn man die Steuern alle so läßt und die entsprechende Bürokratie abbaut. Mit 400 ? für jeden läßt sie sich aber nicht abbauen). Dem steht aber die negative Steuer, denn so wirkt das bGe, gegenüber. Im endefekt dürften durch den Bürokratieabbau die effektiv bezahlten Steuern sinken oder zumindest gleich bleiben.

Die Sozialbürokratie ist ohne Zweifel ein gewaltiger, ineffizienter
Moloch, aber sooooo monströs, dass man durch ihre (weit gehende)
Abschaffung jedem z.B. 800? pro Monat in den A*sch schieben könnte, kann
sie kaum sein. Ok, wenn sie es doch ist, gehört sie abgeschafft, dann
nehme ich auch lieber die 800? :-)

Es wären, soviel ich im Kopf habe, ca. 400 ? drin. Wenn du aber das darüber ließt, und eine Steuererhöhung mit der negativen Steuer verrechnest, sollte sich das Einführen eines bedingungslosen Grundeinkomme zumindest neutral auswirken. Gerade Familien und andere Lebensgemeinschaften hätten gegenüber heute sicher einen Gewinn.

Denke drüber nach, wie oft es Situationen gibt, die das Leben mit bGe Dir und anderen, die Du in Deinem Leben schon kennen gelernt hast, einfacher gemacht hätten. Es ist jedenfalls Zeitgemäß für das Leben im Informationszeitalter, in dem du eigentlich in jedem altersabschnitt auch mal wieder lernen willst. Genau das geht ohne bGe ab einem bestimmten Alter nicht mehr so leicht.

Freundliche Grüße
Conny


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