Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zinsen

Conny, NRW, Saturday, 22.07.2006, 11:59 (vor 6929 Tagen) @ Ralf

Lassen wir sie kommen und räumen hier mal anständig auf ... gleich mit
Zinslosem Geld,


was ist Dir lieber - 1.000? Cash auffe Kralle, oder das Versprechen,
1.000? in 10 Jahren zu bekommen?

Wenn ich das Geld heute nicht brauche, ist mir das egal, ob ich das in 10 Jahren oder heute bekomme. In einer zinslosen Welt bleibt die Kaufkraft ja auch weitgehend erhalten. Natürlich können Güter durch eine Knappheit teurer werden, aber auch billiger. Die Deflation verliert dabei auch ihren Schrecken, da es auf Geld eine Benutzungsgebühr gibt. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Silvio_Gesell


Wenn Du Zinsen abschaffen willst, muss Dir das völlig egal sein!

Ist es mir auch.

Das hatten wir auch schon: http://www.brakteaten-2005.de/


Wenn dagegen 1.000? jetzt und gleich für Dich einen höheren Wert haben als
das Versprechen, 1.000? in 10 Jahren zu bekommen, dann müssen wir uns da
auf irgendeinen Kompromiss einigen.

Lieber habe ich in 10 Jahren 1000 Euro als druch den Schwund nichts mehr. Wenn du heute Mehl im Wert von 1000 Euro kaufst, ist das in 10 Jahren auch nichts mehr Wert. Wenn du heute ein Auto kaufst und das in die Garage stellst und dort stehe läßt (vielleicht gelegentlich noch eine Bewegungsfahrt damit machst) ist das auch kaum noch was Wert. Du siehst, natürlich ist der Schwund und nicht die Vermehrung.

Z.B. wahlweise 900? jetzt oder das
Versprechen, 1.000@ in 10 Jahren zu bekommen. Oder wahlweise 100? oder
1.000? in 10 Jahren. Oder 500?, oder was auch immer.

100 Euro, die sich bis in 10 Jahren zu 500 Euro vermehren ist ja schon ein wenig Wucher, außer wir haben eine sehr hohe Inflation. Dann ist aber das Geld in 10 Jahre, was die Kaufkraft angeht auch nicht mehr Wert. Und ehrlich gesagt, arbeitest auch du für den Zins anderer, solange du nicht selbst soviel Geld hast, daß du vom Zins leben kannst. Du bezahlst durch Deine Steuern an den 60 Milliarden mit, die wir zusammen für die Kredite des Staates bezahlen. Du bezahlst vielleicht eine Miete, in der 70 % Zinsen stecken. Du kaust Waren und Dienstleistungen, in denen nicht gerade wenig Zinsen stecken. Und für diesen Zins gehst du Arbeiten? Ich habe gerade gestern gelesen, daß ein mitteständisches Unternehmen zw. 5 und 10 % Eigenkapital hat. Der Rest ist geliehen, dafür zahlt die Firma Zinsen und diese sind auch in den Waren und Dienstleistungen enthalten, die du kaufst. Schließlich will der Unternehmer dann auch noch für sein Eigenklapital Zinsen, da er das Geld sonst besser auf die Bank bringt und dort "arbeiten" läßt (sprich ein dummer Arbeiter irgendwo dafür arbeitet).

Auf jeden Fall
irgendeinen Differenzbetrag; und den - meist in Prozent pro Jahr
umgerechnet - bezeichnet man als "Zinsen".

Und ich nenne das Feudalismus. Früher verliehen sie ihren Grund und Boden und verlangten dafür und heute eben das Geld.

Freundliche Grüße
Conny

ps: Geld ohne Zins braucht natürlich eine andere Umlaufsicherung und das ist der Schwund.


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