Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frage an Rainer

Cleo, Saturday, 20.05.2006, 02:21 (vor 6551 Tagen) @ Rainer

Der "Gleichberechtigung" fehlt das Fundament. Die schlausten Gedanken sind
zum Scheitern verurteilt, wenn sie auf falschen Axiomen basieren.
Rainer


Welche Axiome meinst du und wie betrachtest du sie?

Axiom, Grundsatz

Als Axiom oder Grundsatz bezeichnet man einen ursprünglichen, unbeweisbaren Satz. Das Axiom ist die Grundlage der Beweise eines Gebietes.

Bereits Platon sieht in reinen, dem Denken entstammenden Grundsätzen, Grundurteilen die Quelle aller Erkenntnis. Von dem relativen Grundsatz (hypothesis) muss zu einem zulänglichen, ersten Satz, zum voraussetzungslosen Prinzip zurückgegangen werden.

Bei Aristoteles ist das Axiom ein Satz, der keinen Beweis braucht und die Grundlage eines Beweises bildet. Aristoteles bezeichnet auch einen praktischen Grundsatz als Axiom.

Die Stoiker verstehen unter Axiom einen durch sich selbst klaren Satz.

Die Scholastiker betrachten die Axiome als uns angeborene ewige Wahrheiten.

Descartes behauptet die Vernunftnotwendigkeit der Axiome.

Nach Galilei haben die Axiome ursprüngliche Evidenz.

Nach Locke gehören alle aus unmittelbarer Erfahrung entspringenden Sätze zu den Axiomen. Beispiel für ein solches Axiom ist der Satz der Identität. Die Axiome beruhen auf der unterscheidend-vergleichenden Funktion der Seele. Die Klarheit der Axiome beruht auf der Festigkeit, die sie im Bewußtsein erlangen.

Leibniz betrachtet die Axiome als angeboren, insofern sie, potentiell, im Bewußtsein angelegt sind und man sie im Denken finden kann, ohne von der Erfahrung auszugehen.

Hume betont, dass die Axiome durch das reine Denken entdeckt werden können, ohne von irgend einem empirischen Dasein abhängig zu sein.

Nach Reid sind die Axiome oder Prinzipien durch Intuition bewusst werdende ursprüngliche Wahrheiten (self-evident truths). Sie sind von strenger Notwendigkeit und Allgemeinheit.

Quelle


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