Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Werden verunsicherte Männer zum Macho?

Arkander, Friday, 06.01.2006, 19:49 (vor 6887 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Werden verunsicherte Männer zum Macho? von Garfield am 06. Januar 2006 16:44:47:

Hallo Garfield!

"KEINE Frau nimmt den netten Fußgänger mit ins Bett und läßt lieber den ebenso netten Porschefahrer links liegen."
Apropos Porsche: Meine Schwiegermutter regte sich neulich gerade wieder über ihre Schwester auf. Die ist geschieden, lernt ständig neue Männer kennen und läßt die immer wieder sausen, weil ihr keiner gut genug ist. Der eine sieht nicht gut genug aus, der nächste hat nicht genug Geld, der übernächste hat kein Uni-Diplom... Nun redete irgendein Bekannter über einen Freund von ihm und erwähnte, daß der mit seinem Porsche mit 220 km/h über die Autobahn gefahren wäre. Die Schwester meiner Schwiegermutter hatte vorher die ganze Zeit gelangweilt dagesessen, aber kaum war das Wort "Porsche" gefallen, sah sie sofort auf und war plötzlich ganz Ohr... :-) Das war so deutlich zu sehen, daß es meiner Schwiegermutter sofort auffiel, und darüber hat sie sich dann so aufgeregt.

Da hast Du aber eine schöne (wie sagt man Schwieger....?)
Laut der Zeitschrift Lisa lassen sich Frauen weniger vom Materiellen beeindrucken als Männer. Ich hatte da schon immer meine Zweifel, ob das nicht wieder grob geflunkert ist.

"Großes Auto, Verteidigung Aggresoren gegenüber, usw wird als Machoverhalten abgetan."
So verstehe ich das nicht. Ich denke, es wurde als Machoverhalten abgetan, weil es nicht dem wahren Charakter der männlichen Versuchspersonen entsprach, sondern nur etwas war, wozu sie sich durch die Umstände genötigt sahen. Genau das verstehe ich auch unter einem Macho: Für mich ist das jemand, der nur besonders männlich wirken will und dafür Dinge tut, die er sonst gar nicht tun würde.

Die Beweggründe sind zu hinterfragen. Macht er es nur um jemanden zu beeindrucken oder aus innerem Antrieb heraus? Ein kleiner, aber feiner Unterschied.

"Machoverhalten ist nicht oer se schlecht!"
Ich denke, du verstehst darunter etwas Anderes als ich. Du meinst wohl eher männliches Verhalten, bzw. das, was man traditionell darunter versteht. Das finde ich okay, wenn es echt und sinnvoll ist. Aber diese Möchtegern-Supermänner, die nur eine Show abziehen, weil sie glauben, so männlich zu wirken, finde ich auch eher albern. Die spielen nur Männer.

Sehe ich auch so. Das sind in Wahrheit extrem verunsicherte Typen. Ich fordere eine Rückbesinnung auf männliche Tugenden und zwar - und jetzt kommts - ohne ihre Bedürfnisse jene der Frauen unterzuordnen. Ob das den Frauen gefällt oder nicht, sollte erstmal keine Rolle spielen. Damit reißt man nicht mehr auf? Die Empirie beweist das Gegenteil. Gerade Männer, die sich ohne Ende verbiegen stehen oft wie die Deppen da.

"Das ist wohl der Traum jeder Feministin!"
Der Witz ist, daß Feministinnen ja auch oft gar nicht wissen, was sie wirklich wollen oder daß sie ihre wahren Wünsche verdrängen. Einerseits fordern sie den "neuen Mann", der auch mal als Hausmann zu Hause bleibt, andererseits geben sie dann bei Umfragen aber auch an, daß ihr idealer Partner mindestens soviel verdienen muß wie sie selbst... Und ganz selbstverständlich würden sie mehrheitlich auch nie dauerhaft mit einem "neuen Mann" zusammen leben wollen.

Einer der vielen Widersprüche von Feministinnen. Ich habe das auch so beobachtet. Ständig wird von neuen Männern gefaselt, aber recht machen kann er es sowieso nie. Wieso also auf den Müll eingehen? Leben wir doch so, wie es uns beliebt! Natürlich sind wir auch nett zu Frauen, aber nicht immer und nicht unter allen Umständen! Wer Rechte hat, hat auch Pflichten.

Martin van Creveld hat wohl recht, wenn er in seinem Buch "Das bevorzugte Geschlecht" schreibt, daß der Feminismus nichts weiter ist als eine riesige, kollektive Klage, weil Frauen nun einmal gern klagen, um sich so Vorteile zu verschaffen.
Viele Feministinnen denken offensichtlich noch nicht einmal darüber nach, ob ihre Klagen wirklich sinnvoll sind - Hauptsache, frau kann sich beklagen. So forderten sie in den USA mal, daß ein Gesetz, das Frauen Überstunden verbot, gekippt werden sollte. Als das geschehen war und nun auch Frauen Überstunden schieben mußten, nahmen Feministinnen das zum Anlaß, um sich darüber auch wieder zu beklagen...

Dazu fällt mir noch etwas ein. Es ist abzusehen, dass bald Frauen in beträchtlichem Umfang nicht nur Unterhaltsempfänger sondern auch Unterhaltszahler sein werden (selbst wenn nicht in gleichem Umfang wie Männer, aber immerhin dürfte sich die derzeitige Einseitigkeit auch durch gewaltsame Fördermassnahmen etwas verschieben). Erst dann werden wir auch von Femiseite erste Klagen über das ungerechte System hören. Solange Frauen nicht Opfer sind, ändert sich nichts.

Oder die seit der Tsunami-Katastrophe immer wieder von Frauen-Organisationen verbreitete Behauptung, daß vor allem Frauen unter den Opfern dieser Katastrophe gewesen wären: Diese Behauptung soll offensichtlich dazu dienen, die Tatsache, daß diese Organisationen üblicherweise nur Frauen unterstützen, zu rechtfertigen und ihnen noch mehr Spenden- oder Steuergelder einzubringen. Selbst wenn diese Behauptung wahr wäre, könnte sie aber doch logischerweise nur die gegenteilige Konsequenz haben. Denn wenn durch die Katastrophe vor allem Frauen gestorben wären, dann würde das bedeuten, daß die Überlebenden überwiegend Männer sind. Hilfe für Tote macht keinen Sinn, also müßte man dann konsequenterweise vor allem Männern helfen! :-) Den Mitarbeiterinnen dieser Organisationen ist das offenbar noch nicht klar geworden, weshalb sie weiter diesen Unsinn verbreiten.

Dass vorwiegend Frauen umgekommen sind, dürfte nicht von der Hand zu weisen sein. Das hat mit der körperlichen Konstitution und mit dem Hausfrauendasein zu tun. Man kann aber getrost sagen: Ein Tsunami Wave ist jedenfalls nicht sexistisch!
Es ist tatsächlich der Zweck, der übel aufstößt.
Es geht darum, das Opfermonopol zu unterstreichen und zu festigen. Sind bei einer Katastrophe vor allem Männer unter den Opfern, wird das nicht extra herausgestellt. Schliesslich waren in vielen Kriegen vor allem Männer die Getöteten oder besser gesagt die Gefallenen. Das gilt als eher normal. So wie es normal ist, dass Frauen und Kinder zuerst gerettet werden. Deine Überlegung bezüglich der Konsequenzen sind logisch richtig. Hilfsgelder müssten konsequenterweise vor allem den Männern zugute kommen. Anders da die Lage im Irak oder im Sudan oder in Kongo. In diesen Ländern beträgt der Männeranteil an der Gesamtbevölkerung kaum 40 Prozent. Da ist es dann leicht, Computerkurse nur für Frauen zu finanzieren.

"Das ganze Getue von eine bessere Welt durch den Feminismus ist leider nicht und wieder nicht mehr als nur Penisneid."
Ich denke, da stecken noch andere Motivationen dahinter, allerdings sind viele davon auch nicht besser, eher im Gegenteil. Von der Penisneid-Theorie halte ich so

wieso nicht viel.

Ich halte eher etwas von der "gleiche Rechte wollen wir haben - gleiche Pflichten was soll das uns sagen?"-Theorie.

Es grüsst
Arkander


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