Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Was ist ein Macho?

Odin, Thursday, 12.01.2006, 00:23 (vor 7047 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Was ist ein Macho? von Maesi am 11. Januar 2006 20:02:52:

Die festgestellte Reaktion als solches habe ich ja auch nicht bestritten. Ich zweifle jedoch an, ob Willer wirklich maennliche Geschlechtsidentitaet gemessen hat; vielmehr hat er etwas gemessen, woran ER maennliche Geschlechtsidentitaet aufhaengt, und durch seine Fragestellung hat er das von IHM erwartete Ergebnis wenigstens teilweise provoziert. Es ist sogar fraglich, ob es DIE maennliche Geschlechtsidentitaet ueberhaupt gibt, was ja von anderen hier im Forum ebenfalls thematisiert wurde. Zumindest einen der wenigen konkret aufgefuehrten Messindikatoren (naemlich die Zustimmung zu Bushs Irakpolitik) habe ich IMHO als untauglich demaskiert. Ueber moegliche Stoerfaktoren waehrend des Tests habe ich noch nicht einmal ein Wort verloren.

Ich denke, es ist notwendig, dass Du dir das Ursprungsposting nochmal durchliest. Du sprichst von etwas ganz anderem.

Stell dir vor, dir stellt jemand 100 Fragen. Darunter auch den, nach deiner Lieblingsblume. Du sagst: Rosen
Dann kriegst du ein fingiertes Testergebnis und dort steht, dass du eher weibliche Züge hast.
Dann kriegst du dieselben 100 Fragen nochmal und plötzlich sagst du zu deiner Lieblingsblume: Ich mag Kakteen am liebsten.

Da ist doch deine vorherige Einstellung zu Männlichkeit und die Einstellung des Interviewers völlig wurscht. Die Frage ist doch, warum du plötzlich deine Ansicht zu deiner Lieblingsblume geändert hast und warum dir dies wichtig war. Wieso verunsichert dich das erste Testergebnis so, dass du plötzlich angiebst, dass du Kakteen bevorzugst (obwohl das ja nicht richtig sein kann, denn deine vorherige ehrliche Antwort war ja: Rosen)

Und warum sind Frauen hier weniger beeindruckbar?

Und warum gibt es plötzlich mehr Kriegsbefürworter?
Hätte ja auch sein können, dass sie sagen: Toll, ich bin eher weiblich. Dann paßt es ja sogar noch besser, dass ich gegen den Irak-krieg bin.
Dem war aber nicht so.
Die Befragten selbst haben entschieden, dass es für ihre "Männlichkeit" besser ist, wenn sie für den Irak-krieg sind.


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