Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frage nach Zukunft / Zielen - Danke für die Antworten

Leser734, Tuesday, 02.05.2006, 00:34 (vor 6541 Tagen) @ Flint

Als Antwort auf: Re: Frage nach Zukunft / Zielen von Flint am 01. Mai 2006 15:19:10:

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Vor allem ging es mir um die Frage, ob eine
"gleichberechtigte Partnerschaft" (der Slogan
aus den 70-ger Jahren) das Ziel ist, und wenn
ja, ob das überhaupt möglich ist.

Ich möchte das aus dem Blickwinkel der Evolution
betrachten und so hofftlich frei von Zeitgeist oder
persönlichen Präferenzen. Wir stehen heute vor
der Situation, dass unsere Kultur (die abendländische,
christliche), oder grob gesagt, die westliche Welt,
vom Aussterben bedroht ist. Auch die etwas höheren
Geburtenraten in Frankreich, Schweden, etc. führen
dennoch zu Aussterben, weil sie nicht hoch genug sind.
(USA als spezieller Fall hier beiseite gelassen.)

Wenn aber eine "Spezies" ausstirbt, ist etwa nicht
in Ordnung. Ausschlaggebend ist also die Zahl der
Kinder, und ihre Erziehung zu lebenstüchtigen
Erwachsenen.

Wenn man sich darauf einigen kann, als "Volk", Gruppe,
Kultur oder wie man es nennen mag, überleben zu wollen,
dann ergeben sich daraus Konsequenzen:

A. Eine Partnerschaft mit Kindern kann nicht beliebig
(bei nichtgefallen von einer Seite) aufgelöst werden.
Die Probleme, die bei Scheidungskindern entstehen, sind
bekannt. (--> Scipio Africanus)

B. Die Verantwortung für die Kinder schränkt die
Freihet des Individuums ein. (--> Garp, Debatte
über Verantwortung)

Wie also ist eine auf Dauer (na, sagen wir mal 20
Jahre) angelegte Partnerschaft mit Kindern möglich,
das Wohl der Kinder im Auge behaltend?

Mich interessiert, ist 50:50 (--> Christine) überhaupt
möglich?

Frage: Gibt es irgendwo auf Dauer existiernde
gleichberechtigte Strukturen? Etwa im Tierreich,
oder bei den Menchen in der Verwaltung, der Wirtschaft,
der Politik oder den Verbänden? Ist es nicht vielmehr
so, dass wir überall hierarchische Strukturen vorfinden,
also am Ende EINE Person, die die letzten Entscheidungen
trifft?

Wenn Gleichberechtigung so einfach wäre, (und seelig
machend), warum, um Himmels Willen, kam niemand auf
die Idee, dass Frau Merkel und Herr Schröder
partnerschaftliche und gleichberechtigte KanzerInnen
sein könnten? Wo man doch zu dem Zeitpunkt eh wußte,
dass eine große Koalition kommt.

Wie also kann etwas im kleinen (= Familie mit 2 plus
x Personen) funkionieren, was offensichtlich im Großen
absurd ist?

Meine These:

Partnerschaftliche Beziehungen sind instabil
und daher (zur Fortpflanzung) nicht geeignet.
Und wenn man sich langjährige, stabile Beziehungen
ansieht, stellt man fest, dass immer eine(r) eindeutig
"die Hosen anhat." (Bitte mal im Bekanntenkreis prüfen.)

Ich finde es richtig und wertvoll, wenn die
Männerbewegung auf Mißstände hinweist und auf
Abhilfe drängt. Ich fände es aber noch besser, wenn
auch Ziele formuliert werden könnten.
Schließlich hat die Frauenbewegung das ja auch getan.
Sie hat formuliert: Wir wollen Macht, Macht für Frauen.

Überspitzt:
Nun, heute haben sie die Macht, die Frauen.
Leider sehen wir uns nun aber mit der Gefahr bedroht,
auszusterben. Und so wird es nicht lange dauern,
bis der Kölner Dom eine Moschee wird, und dann ist
nix mehr mit Feminismus, dann haben wir alle verloren.
(Überspitzt Ende)

Ich fände es gut, wenn die Männerbewegung auch
sagen könnte: Da wollen wir hin!
Und da scheint es mir wichtig, das gleich=gleich mal
zu klären.

LG
Leser734



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