Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Frage nach Zukunft / Zielen (ja ja, spät)

Andreas (d.a.), Saturday, 06.05.2006, 01:25 (vor 6776 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Frage nach Zukunft / Zielen (ja ja, spät) von susu am 05. Mai 2006 20:27:38:

Ich stimme Dir ja in all dem zu. Es ist nur irgendwie nicht der Punkt, um den es mir geht (oder von dem ich das glaube). Beziehungen müssen auflösbar sein, sie gegen den Willen einer Partei aufrecht zu halten ist natürlich verkehrt.

Ich bin mir nicht ganz sicher; ich glaube, mich stört das Modell, aus dem heraus Du zu formulieren scheinst. Aus meiner Sicht besteht kaum ein Hindernis bei Trennungen - im Gegenteil: Ich bin umgeben von Leuten, die sich plötzlich und wegen *nichts* trennen! Insofern verstehe ich die Forderung nach Vereinfachung von Trennungen nicht ganz.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob Dein Vorschlag zu den vermuteten Resultaten führt: So wie Du es sagst, klingt es, als ob eine weniger "euphorische" Herangehensweise und mehr Realismus bzgl. der Chancen der Beziehung bei der Abschätzung im Vorfeld den Trennungsschmerz reduzieren könnten, bzw. die Beziehung rationalisieren (etwas). Wenn das Konstituierende einer Beziehung das Gefühl ist, fällt es mir schwer, mir das vorzustellen. Es klingt irgendwie sehr nach Vernunftbeziehung.

`tis better to ahve loved and lost, than never to have loved at all.

Da könnte man viel drüber diskutieren. Dachte ich früher auch, aber heute bin ich da nicht mehr so sicher.

Für mich wäre es eine Voraussetzung um über Kinder nachzudenken. Denn nur wem im vorhinein klar ist, daß eine Beziehung schuldlos scheitern kann, macht im nachhinein nicht den anderen Partner dafür voll verantwortlich, weil er sich keiner Schuld bewust ist. Und wenn dieses Gefühl nicht besteht, entsteht daraus nicht die Wut, die dazu führt, daß eine gemeinsamme Elternschaft nach dem Ende einer Beziehung nicht mehr möglich ist.

Ich weiß nicht: Das hört sich alles sehr nach Kopf an, wie am Reißbrett entworfen, ein "Rezept", die Enttäuschung gering zu halten. Das ist zu einfach; Beziehungsdynamik verläuft doch komplexer, als dass es nur einen Knackpunkt gäbe, der entweder stimmt, oder nicht mehr, und dann trennt man sich einfach. (Okay, ich weiß nicht, wie Deine Beziehungen so ablaufen, aber mich überzeugt das zumindest nicht.)

Wie auch immer - das muss jeder wohl so probieren, wie er es für am besten hält. Wenn Du das so kannst, wird einiges sicher leichter für Dich. Viel Glück (ernsthaft ;-).


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