Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Frage nach Zukunft / Zielen (ja ja, spät)

susu, Saturday, 06.05.2006, 17:42 (vor 6775 Tagen) @ Andreas (d.a.)

Als Antwort auf: Re: Frage nach Zukunft / Zielen (ja ja, spät) von Andreas (d.a.) am 05. Mai 2006 22:25:

Ich stimme Dir ja in all dem zu. Es ist nur irgendwie nicht der Punkt, um den es mir geht (oder von dem ich das glaube). Beziehungen müssen auflösbar sein, sie gegen den Willen einer Partei aufrecht zu halten ist natürlich verkehrt.
Ich bin mir nicht ganz sicher; ich glaube, mich stört das Modell, aus dem heraus Du zu formulieren scheinst. Aus meiner Sicht besteht kaum ein Hindernis bei Trennungen - im Gegenteil: Ich bin umgeben von Leuten, die sich plötzlich und wegen *nichts* trennen! Insofern verstehe ich die Forderung nach Vereinfachung von Trennungen nicht ganz.

Hmm, ich sehe diese Forderung bei mir gar nicht. Meine Forderung ist vielmehr sich der Beziehung bewuster zu sein und das schließt eben ein, daß man erkennt, wann eine Trennung die beste Lösung wäre - aber auch das Gegenteil, nämlich wann eine Trennung unsinnig wäre.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob Dein Vorschlag zu den vermuteten Resultaten führt: So wie Du es sagst, klingt es, als ob eine weniger "euphorische" Herangehensweise und mehr Realismus bzgl. der Chancen der Beziehung bei der Abschätzung im Vorfeld den Trennungsschmerz reduzieren könnten, bzw. die Beziehung rationalisieren (etwas). Wenn das Konstituierende einer Beziehung das Gefühl ist, fällt es mir schwer, mir das vorzustellen. Es klingt irgendwie sehr nach Vernunftbeziehung.

Den Trennungsschmerz kann man nicht wegdiskutieren. Aber man kann den Umgang mit diesem Schmerz lernen. Es ist ein Unterschied, ob ich auf Gefühle verzichte, oder ob ich einen Weg finde diese Gefühle so zu verarbeiten, daß ich damit nicht noch mehr Schaden anrichte. Ich nehme an, daß in weit über 90% der Fälle in denen Beziehungen desaströs scheitern und bei denen im Nachhinein noch nachgetreten wird, diese Fälle von Besuchsverweigerung, Sorgerechtsstreitigkeiten, Rache, Gewalt, etc. ihre Ursache in unverarbeitetem Trennungsschmerz haben.

susu


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